Von Michael Meyer: Per Kopf ins eigene Tor

Gestern traf er wie im Hinspiel mit dem Kopf, doch über diesen Treffer freute sich Robert Paul nicht, denn im Heimspiel des SV Babelsberg 03 gegen den SSV Jahn Regensburg sorgte er mit einem Eigentor für den 1:0 (1:0)-Sieg des Gastes. Aufsteiger SVB muss so weiter auf sein zweites Erfolgserlebnis in der Dritten Fußball-Liga warten. Das 0:1 war für die Nulldreier nach ihrem 1:0 zum Auftakt gegen Bayern München II gestern die zweite Niederlage in Folge.

Die Gäste zeigten sich vor 2691 Zuschauern bereits in der ersten Halbzeit als die Elf mit der reiferen Spielanlage. Schon in der 2. Spielminute zog Mahut Temür erstmals Richtung SVB-Kasten ab, schoss aber rechts vorbei. Dann konnte Keeper Marian Unger einen Jahn-Eckball von rechts nur mit Mühe parieren, ehe der Freistoß Stefan Binders über die Querlatte ging (5.). Nach einer knappen Viertelstunde lag der Neuling schließlich zurück. Tobias Zellner drosch einen Freistoß von links aus 30 Metern vors Tor, wo Paul bei seinem Rettungsversuch in die eigenen Maschen köpfte (14.).

Mit der Führung im Rücken machten die Gäste nun die Räume eng, während den Nulldreiern im Vorwärtsgang zu wenig einfiel. Dominik Stroh-Engels Drehschuss aus Nahdistanz blieb in Regensburgs Abwehr hängen (21.), dann war Babelsbergs einzige Sturmspitze zu umständlich (27.), blieb Anton Müller nach einer Flanke Anton Makarenkos von rechts nur zweiter Sieger gegen Jahn-Schlussmann Michael Hofmann (34.). Auf der Gegenseite brannte es vor allem, wenn Zellner und Tobias Schweinsteiger den Vorwärtsgang einlegten. Glück hatten die Gastgeber, als Unger einen Schuss des frei im Strafraum stehenden Zellner gerade noch so hielt (37.).

Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte zunächst Regensburg die Partie. Doch Babelsberg wurde nun stärker. Ein straffer 20-Meter-Schuss Makarenkos ging knapp links daneben (63.), dann bot sich den Nulldreiern die bis dato größte Chance zum Ausgleich. Keeper Hofmann konnte nach einem Eckball Guido Kocers von links das Leder nicht festhalten, doch Marcus Hoffmanns Heber wurde von Petr Stoilov noch von der Linie geköpft (64.). Stroh-Engel scheiterte zweimal an Hofmann (74., 81.) - das war’s. Jahn überstand auch die SVB-Schlussoffensive und schaukelte die knappe Führung ballsicher über die Zeit. Robert Paul nach dem Abpfiff: „Der Ball ist mir über den Scheitel gerutscht, sonst hätte ihn unser Torwart gehabt. So etwas passiert leider manchmal im Gedränge.“

Babelsberg: Unger; Evers, Surma, Hoffmann, Paul; Civa, Schütz (73. Prochnow); Kocer (80. Hahne), Müller (46. Koc); Stroh-Engel.