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Christian Prochnow und Juliane Detlefsen entschieden den 10. Potsdamer Schlösserlauf für sich

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Eigentlich wollte er ursprünglich nur die 10-Kilometer-Strecke laufen, am Ende gewann Christian „Paule“ Prochnow vom Team Triathlon Potsdam die 10. Auflage des Potsdamer Schlösserlaufes über die Halbmarathon-Strecke in einer Zeit von 1:13:55 Stunden. Der 30- jährige Triathlet hatte aufgrund einer Knieverletzung beim vierten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie am Samstag im spanischen Madrid passen müssen. Da es jedoch nicht ganz ohne Sport ging, meldete er sich beim Schlösserlauf an. Am Morgen fühlte er sich dann so gut, dass er kurzerhand auf die lange Distanz ging und als Sieger auf dem Treppchen stand. „Ich war das erste Mal dabei – eine super Veranstaltung“, sagte der Olympia-15. von Peking.

Mike Poch von der TSG Guts Muths Quedlinburg (1:15:19) und Robert Sprung (1:17:19) vom Lupus Team Zehdenick verwies Prochnow dabei auf die Plätze. Bei den Frauen gewann Juliane Detlefsen vom SC DHfK Leipzig in 1:25:12 Stunden vor Karsta Parsiegla (1:27:43) und Birte Schulz (1:29:24) und verteidigte damit ihren Vorjahressieg. Auf der kürzeren Distanz über 10 Kilometer sicherte sich der erst 16-jährige Dennis Häberer aus Berlin mit 35:16 Minuten kurz vor seinem Kimbia-Sports-Teamkollegen Emanuel Hardorp, der nur sieben Sekunden nach ihm die Ziellinie überquerte, den Sieg. Auf den dritten Rang schaffte es in 36 Minuten der Potsdamer Florian Schulze vom USV Potsdam.

Bei den Frauen ging der Sieg auch bei der Distanz über 10 Kilometer erneut an den SC DHfK Leipzig: Sandra Boitz lief nach 37:47 Minuten ins Ziel ein und ließ damit nur sieben Männern den Vortritt. Zweite wurde Laura Opt-Eynde (39:29) vor Gabriele Immendorff (41:05) vom Team Triathlon Potsdam.

Die Organisatoren um Anne Pichler und Uwe Tefs vom Stadtsportbund Potsdam freuten sich trotz des mäßigen Wetters mit Sturm, Regen und Kälte über einen neuen Teilnehmerrekord bei der Jubiläums-Auflage: 3843 Läufer gingen am Sonntag insgesamt auf die Strecke.

Einer von ihnen war Gerd Franke. Für den 54-Jährigen war es eine Premiere. „Ich bin zum ersten Mal einen Halbmarathon gelaufen“, erzählte Franke überglücklich im Ziel. Erst vor einem halben Jahr hat der Potsdamer, der in seiner Jugendzeit Mehrkämpfer war, das Laufen für sich wiederentdeckt. „Ich wollte mal wieder etwas für mein Herz tun.“ Und so machte er sich gemeinsam mit einem Freund auf die 21-Kilometer-Strecke. „Von der Strecke habe ich leider nicht so viel mitbekommen. Ich habe mich eher darauf konzentriert, auf meinen Körper zu hören“, so der Hobbyläufer.

Der Halbmarathonkurs, der vom Luftschiffhafen über die Zeppelinstraße durch die Potsdamer Innenstadt weiter zum Babelsberger Park, zur Glienicker Brücke und durch den Neuen Garten, vorbei an Alexandrowka via Sanssouci und Forststraße zurück zum Luftschiffhafen führt, gilt als eine der schönsten Laufstrecken in Deutschland.

Die zahlreichen Menschen, die die Läufer entlang der Strecke anfeuerten, sind Gerd Franke jedoch nicht entgangen. „Es macht richtig Spaß, hier zu laufen.“ Und auch seine Frau hielt er zwischendurch auf dem Laufenden . „Er hat mir immer geschrieben, bei welchem Kilometer er gerade ist“, erzählte seine Frau Doris, die im Ziel auf ihn wartete und ihn nach dem Zieleinlauf in die Arme schloss. „Wenn ich gesund bin, laufe ich nächstes Jahr bestimmt wieder mit“, sagte Franke zum Abschluss und zog sich seine Regenjacke über. Pünktlich mit den letzten Läufern, die ins Ziel liefen, fing es an, kräftiger zu regnen.

Luisa Müller

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