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Homepage: Per Tandem besser vorankommen Hilfe für Studenten

aus dem Ausland

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Erwartungsvoll sitzt eine junge Frau in der gut besuchten Cafeteria der Universität Potsdam. Lediglich das Wörterbuch auf ihrem Tisch verrät, dass Maya Elkareh Französin ist. „Ich habe sie trotzdem gleich erkannt“, sagt Nana Hengelhaupt. Die Potsdamer Geschichts- und Germanistikstudentin ist die Tandem-Partnerin der jungen Französin. In den nächsten Monaten wird sie sich um die 21-jährige Austauschstudentin kümmern.

Rund 100 ausländische Studenten haben an der Uni Potsdam das Sommersemester begonnen. Fast alle werden über das Tandem-Programm betreut. „Am Anfang des Semesters gibt es die meisten Fragen“, weiß Nana Hengelhaupt aus Erfahrung. Geklärt werden muss der Weg vom Campus in Golm zum Hauptbahnhof. Auch Mayas Stundenplan ist noch lückenhaft, und natürlich braucht sie bald ein Fahrrad.

Nana Hengelhaupt begleitet bereits zum vierten Mal einen Gaststudenten – und das aus gutem Grund. „Ich hatte zu Beginn meines Auslandsjahres in Bologna weder Zimmer noch Ansprechpartner“, erläutert die 26-Jährige, die in Italien Gaststudentin war, und fügt hinzu: „Es ist erleichternd zu wissen, dass da jemand ist, der mich willkommen heißt“.

Das Tandem-Programm ist ein Gemeinschaftsprojekt des Akademischen Auslandsamtes und der Lokalen Erasmus-Initiative. Seit 1997 gehen Studenten der Uni Potsdam eine Partnerschaft mit internationalen Kommilitonen ein. Ute Minckert von der Uni Potsdam empfiehlt, mit den Studenten bereits vor der Ankunft in Deutschland Kontakt aufzunehmen, sie später auf dem Weg zu Behörden zu begleiten und ihnen bei der Organisation des Alltags zu helfen. Zu Beginn war das Interesse am Programm noch nicht sehr ausgeprägt. „Seitdem sich Lehramtsstudenten die Betreuung als Praktikum anrechnen lassen können, läuft es jedoch sehr gut“, fügt Ute Minckert hinzu.

Nana Hengelhaupt sieht für sich noch weitere Vorteile. „Ich kann den Kontakt zu anderen Kulturen halten und Französisch lernen.“ Einmal wöchentlich will sie sich mit Maya treffen, um die Sprache zu vertiefen. Dass dies mitunter anstrengend sein kann, schreckt sie nicht ab. Die Stimmung zwischen beiden Studentinnen ist entspannt und locker. „Wir ziehen an einem Strang und ergänzen uns“, erzählt die deutsche Studentin. Wenn es möglich ist, wolle sie mit Maya auch einmal ins Theater gehen oder nach Berlin fahren.

Während sich Maya in Montpellier auf Potsdam vorbereitet hat, wusste sie noch nichts von ihrer Tandem-Partnerin. „Das war eine schöne Überraschung“, freut sich die Französin, die BWL und Politik studiert. Sie kennt das Programm und war in Frankreich selbst einmal Betreuerin. Vielleicht ein Grund, warum Nana ihr beim ersten Treffen nicht mehr viel erklären musste. Carolin Bauer

Carolin Bauer

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