Landeshauptstadt: Persius-Grundstück verkauft

Jägervorstadt - Die TLG Immobilien hat das einst mit der Villa Persius bebaute Grundstück an der Hegelallee Ecke Schopenhauerstraße verkauft. Es sei am vergangenen Wochenende bei einer Versteigerung der Deutschen Grundstücksauktionsgesellschaft an einen wohl privaten Käufer veräußert worden, sagte TLG- Sprecher Olaf Willuhn den PNN. Das 995 Quadratmeter große Gelände sei für 240 000 Euro versteigert worden – damit kam es für das aufgerufene Mindestgebot unter den Hammer.

Im Exposé wird darauf verwiesen, dass die Stadtverwaltung auf einen Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Wohnhauses von Ludwig Persius „orientiert“. Jegliche Bauvorhaben, heißt es weiter, seien mit der Stadt abzustimmen. Es existiert bekanntlich eine Veränderungssperre für das Areal, ein Bebauungsplan ist in Arbeit. Er umfasst neben dem derzeit noch mit einem Imbisskiosk bebauten Villa- Persius-Grundstück auch das Areal des ehemaligen DDR-Intershops, das jetzt von einem Fahrradladen genutzt wird. Das Grundstück will die Landeshauptstadt von der TLG kaufen. Wie Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) am Montagabend vor den Stadtverordneten sagte, brauche die Stadt dafür allerdings das Geld aus einem anderen Grundstücksverkauf. Mit dem Erlös des Verkaufes einer Fläche an der Schopenhauerstraße Ecke Breite Straße neben dem Markt-Center soll der Ankauf des Intershop-Geländes finanziert werden, so Klipp.

Gegen den Verkauf des Grundstückes an der Neustädter Havelbucht hatte sich die Potsdamer Linke ausgesprochen. Der Verkauf und die Pläne eines Neubaus an dieser Stelle seien nicht mit den benachbarten Grundstückseigentümern abgesprochen, zudem würden 45 kostenlose Parkplätze wegfallen, argumentierte Die Linke. Der Antrag, den Verkauf zu stoppen, fand allerdings keine Mehrheit bei den Stadtverordneten. pee/jab