Landeshauptstadt: Petke warnt vor Jakobs-Brache
Innenstadt - Die Potsdamer Stadtspitze soll die Pläne für ein Freizeitbad auf dem Brauhausberg nach Entwurf des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer aufgeben. Das forderte gestern CDU-Generalsekretär Sven Petke.
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Innenstadt - Die Potsdamer Stadtspitze soll die Pläne für ein Freizeitbad auf dem Brauhausberg nach Entwurf des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer aufgeben. Das forderte gestern CDU-Generalsekretär Sven Petke. „Potsdam muss sich bewegen“, so Petke gegenüber den PNN. Wenn Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am nun abgespeckten Niemeyer-Bad festhalte, bestehe die Gefahr, dass auf dem für mehr als zwei Millionen Euro vorbereiteten Baufeld auf dem Brauhausberg eine „Jakobs-Brache“ entstehe. Die Stadt solle für 2006 eine neue Ausschreibung für ein Freizeitbad an dem Standort vornehmen. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass die Wirtschaftlichkeit bei der Investition und dem Betrieb gewährleistet sei. „Es ist ein großer Fehler, dass Potsdam alternativlos auf Niemeyer gesetzt hat“, so Petke.
Oberbürgermeister Jakobs plant derzeit eine abgespeckte Variante des Niemeyer-Bads. Statt für bisher 38,5 Millionen Euro soll für 33 Millionen Euro der Freizeitbad-Teil des Niemeyer-Entwurfs gebaut und mit der bestehenden Schwimmhalle, die saniert werden muss, verbunden werden. Eine Förderung des Bades für 38,5 Millionen Euro hatte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) abgelehnt. Die landesweite Diskussion um das Freizeitbad rücke Potsdam in ein „schiefes Licht“, sagte Petke. Sollte sich dies in den Köpfen der Brandenburger „einbrennen“, sei das eine „Gefahr für Potsdam“. Der Stadt stünde eine Förderung für ein Freizeitbad zu – doch mit dem Festhalten an Niemeyer setze die Stadt die Chance, „ein attraktives Bad mit 80-prozentiger Förderung“ zu bauen „hochgradig aufs Spiel“. Zeitnot wegen der Fördergelder bestehe nicht, sagte Petke. Das Vorhaben könne aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Ost“ finanziert werden, das bis 2019 laufe. SCH
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