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Landeshauptstadt: Pfingstberg mit neuer Spitze

Wieland Eschenburg gab den Vorsitz des Fördervereins an Eva Riks ab

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Nauener Vorstadt - Der Förderverein Pfingstberg hat eine neue Spitze. Die gestrige Mitgliederversammlung wurde bereits von Eva Riks (52) geleitet, die als Vorsitzende die Nachfolge von Wieland Eschenburg angetreten hat. Vorgestellt wurde außerdem Eckhard Braun als neuer Geschäftsführer.

Eva Riks hat sich als Projektentwicklerin für Kultur- und Denkmalpflege einen Namen gemacht. So leitet sie im Auftrag des Johanniterordens die Sanierung und Restaurierung der Schinkelkirche im polnischen Slonsk (Sonnenburg). Auch für den Ausbau des Gärtnerhauses am Pfingstberg zum neuen Sitz des Fördervereins hatte sie die Projektleitung übernommen. Die Potsdamerin ist seit 1992 Vereinsmitglied. Riks würdigte die Verdienste von Wieland Eschenburg, der den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Eschenburg hatte 1988 eine Gruppe junger Potsdamer um sich geschart, die sich die Wiederherstellung der verfallenen Pfingstberg-Anlagen mit Aussichtsschloss und Pomonatempel aus dem 19. Jahrhundert zum Ziel gesetzt hatte. Dies gelang mit großzügiger Hilfe der Otto- und der Reemtsma-Stiftung. 2003 wurde Eschenburg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2007 erhielt das Ensemble den Europäischen Kulturpreis für vorbildliche Denkmalsanierung.

Eschenburg, der inzwischen in Cottbus wohnt und dort die Brandenburgischen Kunstsammlungen leitet, bleibt Mitglied des Pfingstberg- Vereins. Bei seiner Verabschiedung als Vorsitzender erhielt er zwei Bäume als Geschenk: eine Wildkirsche, die am Vereinshaus gepflanzt wurde, und eine Herzkirsche für seinen Hausgarten in Cottbus. Eva Riks betonte, dass der Verein unter ihrem Vorsitz das erfolgreiche Konzept als Betreiber des Pfingstberg-Ensembles mit jährlich etwa 90 000 Besuchern, Konzerten, Theateraufführungen und Ausstellungen fortsetzen werde. Gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Eckhard Braun wolle sie aber auch eigene Ideen einbringen.

Der 49-jährige Kulturmanager und Jurist war bis 2005 im Kulturdezernat der Stadt Leipzig tätig. Er ist Lehrbeauftragter am dortigen Universitätsinstitut für Kulturwissenschaften. Braun übernimmt die nach dem Weggang des langjährigen Geschäftsführers Ulrich Koltzer vakante Stelle. E. Hoh

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