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Die Studentin Mine Kaya hatte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit potenzielle Applikationssysteme für Wimpernseren sowie Anti-Aging-Anwendungen für die Augenpartie entwickelt und untersucht.

© dpa (Symbolbild)

Potsdamer Fraunhofer-Institut IAP: Pflanzliches Serum bringt Wimpern zum Wachsen

Eine Nachwuchswissenschaftlerin hat am Potsdamer Fraunhofer-Institut ein rein pflanzliches Serum entwickelt, das Wimpern zum Wachsen bringen soll - ohne Nebenwirkungen. Für dieses neue Produkt erhielt sie nun einen Förderpreis.

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Golm – Für die Entwicklung eines neuartigen Serums erhält eine Wissenschaftlerin am Potsdamer Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) den SEPAWA–Förderpreis. Wie das IAP am gestrigen Montag mitteilte, kann das neue Serum Wimpern zum Wachsen bringen und wurde von Mine Kaya im Rahmen einer Bachelorarbeit in der IAP-Abteilung „Biomaterialien und Healthcare“ entwickelt. Das Produkt sei wesentlich günstiger als herkömmliche Wimpernseren, sehr gut verträglich und zudem ein reines Naturprodukt, hieß es.

Bislang konnte demnach das Wimpern-Wachstum mit sogenanntem Prostaglandin angeregt werden, das eigentlich bei der Augenkrankheit Grüner Star zum Senken des Augeninnendrucks eingesetzt wird. Allerdings gab es Warnungen, dass das Produkt ungewollt in die Augen gelangen und dort den Innendruck senken könne. Zudem seien Rötungen und ein Brennen der Augen sowie Verfärbungen der Wimpern und des Augenlids möglich.

Wimpern wachsen zwar etwas langsamer, dafür aber keine Nebenwirkungen

Der Wirkstoff der neuen Zusammensetzung sei nun rein pflanzlich und habe vergleichbare Ergebnisse, so der Leiter der IAP-Abteilung, Joachim Storsberg. „Zwar wachsen die Wimpern etwas langsamer, dafür konnten wir bisher aber keine Nebenwirkungen verzeichnen“, sagte er. Welcher Naturstoff dafür verwendet wird, teilte das IAP nicht mit, da die Anwendung noch optimiert werden müsse. Projektpartner seien aber willkommen.

Die Studentin Mine Kaya hatte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit potenzielle Applikationssysteme für Wimpernseren sowie Anti-Aging-Anwendungen für die Augenpartie entwickelt und untersucht.

Wissenschaftlicher Nachwuchs wird gefördert

SEPAWA ist der Berufsverband für die Experten aus der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, der Kosmetik- und der Parfümeriebranche. Ihm gehören nach eigenen Angaben rund 1500 Mitglieder an. Kaya erhielt den mit 500 Euro dotierten dritten Platz in der Kategorie „Herausragende Absolventen mit Bachelor-Abschluss“. Insgesamt werden jährlich bis zu acht Preise vergeben. Mit der Auszeichnung fördert die Fachvereinigung den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Stefan Engelbrecht

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