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KOMMENTIERT: Pflichtverstoß

Potsdam - Unglücklich. Das ist das Mindeste, was man zur Kommunikation der Garnisonkirchen-Stiftung in Sachen Baustopp sagen muss.

Von Peer Straube

Potsdam - Unglücklich. Das ist das Mindeste, was man zur Kommunikation der Garnisonkirchen-Stiftung in Sachen Baustopp sagen muss. Natürlich ist es verständlich, dass man über die Gründe für die fehlgeschlagenen Bohrungen für die Fundamentgründung nicht spekulieren möchte. Schon aus Selbstschutz, um im Zuge möglicher juristischer Auseinandersetzungen mit der beauftragten Baufirma der Gegenseite keine Munition zu liefern.

Öffentlichkeit hätte früher informiert werden müssen

Aber ein bisschen mehr als eine dermaßen dürre Pressemitteilung darf’s schon sein. Und vor allem hätte man viel, viel früher die Öffentlichkeit informieren müssen. Ins Rollen kam der Stein jetzt nämlich nur, weil ein Kollege der „Märkischen Oderzeitung“ mal nachgefragt hat, warum auf der Baustelle so verdächtige Ruhe herrscht. Bei einem Projekt, das nach wie vor so umstritten ist wie dieses und das noch dazu mit dermaßen üppigen Fördermillionen, also Steuergeldern, ausgestattet ist, hat die Stiftung die Pflicht, sofort und unmittelbar darüber zu informieren, wenn Probleme auftauchen. Alles andere wirkt wie Geheimniskrämerei und dürfte kaum dazu beitragen, das Image der Garnisonkirche zu verbessern. So, wie es jetzt gelaufen ist, hilft das nur den Gegnern. Das aber, sollte man meinen, können die Initiatoren nun wirklich nicht wollen.

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