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Sport: Philipp Walsleben startet in die Cross-Saison

Der 20-jährige Kleinmachnower fährt am Wochenende sein erstes Rennen – und hat dieses Jahr viel vor

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Der Kleinmachnower Radsportler Philipp Walsleben hat einen Vertrag beim belgischen Profi-Team Palmans-Cras erhalten – es verpflichtete den Deutschen U23-Meister von 2007 bis 2010. Dort fährt er an der Seite des amtierenden U 23-Weltmeisters Niels Albert und des Tschechen Radomir Simunek jun.

Für Walsleben beginnt die Cross-Saison bereits am kommenden Wochenende mit dem Rennen in Erpe-Mere, eine Woche später wird das Rennen in Neerpelt live im Fernsehen übertragen. „Zu diesem Zeitpunkt im Jahr war ich noch nie so fit“, sagt Walsleben. Er freut sich auf die ersten Rennen und hat doch ein klein wenig Bammel davor: „Ich habe überhaupt noch keine Übung darin, so früh in die Saison einzusteigen. Da habe ich schon ein bisschen Angst, dass ich dann während der Saison das hohe Level nicht mehr halten kann und einbreche.“

In Deutschland beginnt die Saison traditionell erst Anfang Oktober, in diesem Jahr mit den Rennen zum Deutschland- Cup in Hamburg und Berlin. „Da werde ich auf jeden Fall dabei sein“, sagt Walsleben, der mittlerweile in Belgien wohnt – zurzeit noch zur Untermiete bei den Eltern seines Teamchefs, bald in einer eigenen Wohnung. Auch bei den anderen großen Rennen in Deutschland will er an den Start gehen: Vor allem auf den Klassiker am Bornheimer Hang in Frankfurt am Main freut sich Walsleben, und natürlich auf die Deutsche Meisterschaft Anfang Januar in Strullendorf bei Bamberg, wo er seinen U23-Titel von 2007 wieder zurückholen will.

Überhaupt will Philipp Walsleben sein letztes Jahr in der U 23-Klasse nutzen. „Von meinem Team-Manager habe ich die Vorgabe, mich auf die Nachwuchsrennen zu konzentrieren.“ Deswegen wird er im Weltcup, bei den großen belgischen Serien „Superprestige“ und „Gazette van Antwerpen“ (GvA) und natürlich bei den Europa- und Weltmeisterschaften versuchen, möglichst weit vorne mit dabei zu sein. Allerdings muss er darum voraussichtlich auf seine Heimrennen in Kleinmachnow verzichten. Was seine Ziele angeht, ist der junge Radprofi zuversichtlich. „Die Vorbereitung hat prima geklappt“, sagt er. „Ich bin ohne Stürze oder Erkrankungen durch die Straßensaison gekommen.“

Crosser nutzen die Straßensaison vor allem als Training. Doch das Team konnte mehrfach Siege bei Rundfahrten und Eintagesrennen einfahren. Mehr als 13 000 Kilometer legte der Kleinmachnower seit Anfang April auf dem Rad zurück. Und obwohl Walsleben auch Angebote von reinen Straßenteams hatte, die ihm „erlaubt“ hätten, im Winter Cross zu fahren, ist er froh, sich im Winter vergangenen Jahres für die belgischen Querfeldein-Spezialisten von Palmans-Cras entschieden zu haben: „Ich konnte meine Vorbereitung ganz ohne Druck durchziehen, und für den Winter wird mir sogar ein eigenes Wohnmobil zur Verfügung gestellt. Wenn man professionell Cross fahren will, ist solch ein Team das Beste.“

Bestes Material bekommt Walsleben wie auch das ganze Team aus Deutschland. Die Hamburger Bike-Schmiede Stevens stellt mit dem Cyclocross-Carbon mit Dura Ace-Ausstattung hochmoderne Räder. Team-Manager Christooph Roodhooft meinte nach der Übergabe der Teambikes und ersten Tests im Gelände: „Die Fahrer sind von den Cyclocross-Maschinen sehr angetan. Top Geometrie, Tretlager angenehm niedrig. Die Rahmen sind superleicht und machen einen tollen Eindruck.“ Armin M. Küstenbrück

Armin M. Küstenbrück

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