Landeshauptstadt: Philipps leckere Canapés IB-Berufsschule wirbt mit kreativen Ideen
Schlaatz – Philipp Jander darf seine kreative Phase so richtig ausleben. Er wählt zwischen verschiedenen Brotsorten und Belägen aus, komponiert süßen Quark mit einer Erdbeere, Salami mit Grünzeug und Käse mit Radieschen.
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Schlaatz – Philipp Jander darf seine kreative Phase so richtig ausleben. Er wählt zwischen verschiedenen Brotsorten und Belägen aus, komponiert süßen Quark mit einer Erdbeere, Salami mit Grünzeug und Käse mit Radieschen. Zum Tag der offenen Tür an der Berufsschule des Internationalen Bundes (IB) hatten sich die Kochlehrlinge gestern das Thema „Canapé“ selbst ausgesucht und versuchten sich in gesunden Variationen. Philipp hat sich nach einem Praktikum im Restaurant „Zum Starstecher“ für den Kochberuf entschieden – dass es da selten einen geregelten Feierabend und oft auch keine freien Wochenenden gibt, stört ihn nicht. Lehrerin Kerstin Mating nennt ihre Schüler aus dem gastronomischen Bereich sehr motiviert. Bisher seien etwa 75 Prozent der Absolventen vermittelt worden.
Auch in den anderen Räumen boten die Schüler viel Kreatives an, zum Beispiel durfte in einem Gewürzgarten an den Pflanzen gerieben und geschnuppert werden, um sie richtig zuzuordnen. Die zukünftigen Garten- und Landschaftsgestalter stellten Farben auf biologischer Basis her und prüften gestern, wie gut ein Quark-Farbanstrich hält.
Wer sich über seine Berufswahl noch nicht im Klaren ist oder keinen Ausbildungsbetrieb fand, kann auch erst einmal eine Berufsvorbereitungsklasse besuchen. Davon gibt es an der IB-Berufsschule acht, hinzu kommen die Schulangebote je nach Bedarf. Rund 200 Schüler bekommen am Inselhof im Schlaatz Wissen vermittelt, und Lehrerin Ines Tschammer meint, es könnten ruhig noch mehr werden. Um sich besser bekannt zu machen, wurde der Tag der offenen Tür begangen – etwas ungünstig allerdings mitten in der Woche, was mögliche Interessenten gestern wohl eher vom Kommen abhielt.
Die IB-Berufsschule gibt es noch nicht lange. Im Herbst 2004 nahm sie den Lehrbetrieb in einer ehemaligen Kita am Inselhof auf, 2006 bekam sie die staatliche Anerkennung und entließ 2007 die ersten Schulabgänger in die Praxis. Die Schule hat eine sonderpädagogische Ausrichtung und gibt Schülern zwischen 17 und 25 Jahren das theoretische Rüstzeug für so praktische Berufe wie Gartenbauhelfer, Tiefbauer oder Facharbeiter im Gastgewerbe, zu denen auch die Köche gehören. Da man sich auch liebevoll um Rehabilitanten und Schüler mit Behinderungen kümmert, sind nur jeweils 18 Schüler in einer Klasse. dif
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