Homepage: Physiker bringt eine Million Euro nach Golm Jean-Luc Lehners baut neue Arbeitsgruppe auf
Den mit 1,15 Millionen Euro dotieren „ERC Starting Grant“ wird der gebürtige Luxemburger Dr. Jean-Luc Lehners mit an das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) bringen, um hier eine Forschungsgruppe zum Thema „Stringkosmologie“ aufzubauen.
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Den mit 1,15 Millionen Euro dotieren „ERC Starting Grant“ wird der gebürtige Luxemburger Dr. Jean-Luc Lehners mit an das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) bringen, um hier eine Forschungsgruppe zum Thema „Stringkosmologie“ aufzubauen. Mit dem Fördergeld des Europäischen Forschungsrats will Lehners (geb. 1978) während der nächsten fünf Jahre in Potsdam tätig werden, um den Urknall genauer zu erforschen.
Der Urknall zählt nach wie vor zu den größten Rätseln der Physik. Um die Entstehung unseres Universums zu begreifen, müssen Teilchenphysik und Kosmologie eng zusammenarbeiten. Die derzeit aussichtsreichste Theorie, die alle physikalischen Kräfte und Teilchen vereint, ist die Stringtheorie. Die Beschreibung kosmologischer Phänomene innerhalb dieser Theorie steht allerdings noch weitgehend aus.
Mit seiner vom Europäischen Forschungsrat geförderten Arbeitsgruppe will Jean-Luc Lehners hier für Abhilfe sorgen. Er widmet sich dabei grundlegenden Fragen, wie beispielsweise der, was die Stringtheorie über den Urknall aussagt, und ob dieser wirklich der Anfang des Universums war. Ein Ziel der Forschung ist es, den Astrophysikern und Astronomen Anhaltspunkte zu liefern, wonach sie in ihren Messdaten Ausschau halten sollen: Gravitationswellen und winzige, beim Urknall entstandene Temperaturschwankungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung können Aufschluss über die Entstehung des Weltalls geben. „Gelingt es uns, bestimmte Muster zu identifizieren, so können wir den Astronomen sozusagen die ‚Fingerabdrücke’ von Gravitationswellen oder primordialen Temperaturfluktuationen liefern“, so Lehners. „Mit diesem Wissen können sie dann gezielt ihre Daten nach Signalen durchsuchen, die von der Zeit kurz nach dem Urknall, oder vielleicht sogar davor, stammen.“
„Die Arbeit von Lehners ist nicht nur für unsere Zusammenarbeit mit den experimentell arbeitenden Physikern wichtig, wir versprechen uns vor allem auch ein besseres Verständnis der grundlegenden Theorien und der Kosmologie“, fügte Professor Hermann Nicolai vom AEI hinzu, mit dessen Abteilung Quantengravitation und vereinheitlichte Theorien die Arbeitsgruppe Stringkosmologie eng zusammen arbeiten wird. PNN
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