Homepage: PIK-Forscher erhält Turcotte-Preis

Für seine wegweisende Forschung zu komplexen Netzwerken im Klimasystem der Erde hat ein Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) einen renommierten Preis erhalten. Wie das PIK nun mitteilte, erhielt Jonathan Donges den Donald-L.-Turcotte-Preis von der American Geophysical Union (AGU). Der PIK-Forscher hat herausgefunden, wie Veränderungen des Klimas in Afrika vor Millionen Jahren das Schicksal der Vorfahren des heutigen Menschen beeinflusst haben. Dazu nutzte er eine mathematischen Analyse, die er auf Daten aus Bohrungen in der Tiefsee bezog. Donges erhielt die Auszeichnung zum AGU-Jahrestreffen in San Francisco, das 22 000 Wissenschaftler besuchten.

Der Preis gehe an Jonathan Donges für seine originellen Beiträge zur Theorie von Wiederholungs-Netzwerken, so Shaun Lovejoy, Professor der AGU-Fokus Gruppe zu nonlinearen Systemen. Der Potsdamer Forscher Donges erläuterte die Anwendung seiner Methode mit einem Beispiel: „Wir versuchen die Mechanismen hinter so genannten Kipp-Elementen im Klimasystem aufzudecken, und ihre vielfältigen Wechselwirkungen zu verstehen – nicht nur mit Blick auf die Vergangenheit, sondern auch auf Gegenwart und Zukunft.“

„Nur selten kann man sagen, dass eine Doktorarbeit die Grundlagen für einen wahrhaft neuartigen und höchst wichtigen wissenschaftlichen Ansatz geschaffen hat, aber bei Jonathan Donges’ Arbeit ist genau das der Fall“, sagte Jürgen Kurths, Leiter des PIK-Forschungsbereichs Transdisziplinäre Konzepte und Methoden. Kurths ist Professor an der Humboldt-Universität Berlin und war Betreuer der ausgezeichneten Promotionsarbeit. „Dies ist ein erstaunliches Stück Wissenschaft, Pionierarbeit im Feld der Analyse von miteinander in Wechselwirkung stehenden Netzwerken, im Klimasystem und darüber hinaus“, so Kurths. Kix