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Gefilmt. Die Potsdamer Straßen werden per Kamera vermessen.

©  Stadt Potsdam

Landeshauptstadt: Pilotprojekt „eagle eye“ läuft an Potsdamer Straßendaten werden per Video erfasst

Ein Dutzend großer Video-Kameras trägt das leuchtend orange Dachgerüst des eagle-eye-Messfahrzeugs, das ab nächsten Montag in Potsdam unterwegs sein wird. Aber keine Sorge, es handelt sich dabei nicht um die nächste Stufe von Google Streetview; die gesammelten Daten werden ausschließlich für interne Zwecke der Kommune erfasst.

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Ein Dutzend großer Video-Kameras trägt das leuchtend orange Dachgerüst des eagle-eye-Messfahrzeugs, das ab nächsten Montag in Potsdam unterwegs sein wird. Aber keine Sorge, es handelt sich dabei nicht um die nächste Stufe von Google Streetview; die gesammelten Daten werden ausschließlich für interne Zwecke der Kommune erfasst. Das einzige, was das Messfahrzeug nämlich filmen wird, sind die Straßen Potsdams, deren Flächenmaße, Zustand und Schäden die Berliner Firma eagle-eye-technologies GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt dokumentieren soll.

Die Straßenflächen werden dabei nicht nur mit Kameras, sondern auch mit speziellen Sensoren während der Fahrt erfasst. Das orange-silberne Fahrzeug wird in den nächsten Jahren vielleicht noch öfter auf Potsdams Straßen zu sehen sein, denn bei der Messung mit der eagle-eye-Technik handelt es sich um ein Pilotprojekt, von dem sich die Stadt viel erhofft: „Künftig sollen die städtischen Mitarbeiter jeden Straßenabschnitt, jede Flickstelle und das dokumentierte Straßeninventar bei Bedarf direkt am Rechner in Augenschein nehmen können“, betont Norbert Praetzel, kommissarischer Fachbereichsleiter des Fachbereiches Grün- und Verkehrsflächen. „Damit sparen wir viel Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und können unsere Arbeit wesentlich effektiver gestalten“, so Praetzel. Läuft alles gut, soll sich die Erfassung durch eagle-eye-technologies zukünftig auch auf andere Straßenzüge ausdehnen, so die Stadtverwaltung.

Das eagle-eye-Fahrzeug wird nicht ganz Potsdam, sondern nur einen Teil der Verkehrsinfrastruktur vermessen, unter anderem 5,9 Kilometer der Friedrich-Engels-Straße und der Großbeerenstraße. Nicht nur der blanke Beton soll dokumentiert werden, sondern auch das „Straßeninventar“, also Beschilderung und Beleuchtung. Die Daten werden unter anderem in das Straßenkataster der Stadt einfließen, damit der Unterhalt der Straßen gezielter geplant werden kann.

Besonders gebraucht werden die Messdaten auch für den geplanten Aus- und Umbau des Radroutennetzes, das auf diese Weise funktionsfähig und sicher gestaltet werden soll: Die eagle-eye-Flächendaten und die Ergebnisse der Zustandeserfassung sollen direkt in die aktuellen Radwegeplanungen einfließen.

Laut Betreiberfirma sei eagle-eye die erste Straßenerfassungstechnologie, die präzise Daten direkt während der Fahrt erfasst. Trotz der umfassenden Datensammlung wird der Verkehr dadurch kaum belastet werden. Die Datenaufnahme soll dank der besonderen Technik sehr genaue Informationen liefern und zudem sehr schnell vonstattengehen: Nur wenige Tagen werden benötigt, um das gesamte Straßennetz aufzunehmen. EW

EW

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