Sport: Plädoyer fürs Sponsoring

Mit deutlichen Worten hat Torsten Bork, der Präsident des SC Potsdam, auf die jüngsten öffentlichen Diskussionen über Sponsoring im Sport in Potsdam reagiert. „Warum sollen bewährte und auch in allen anderen deutschen Städten und Gemeinden erfolgreich praktizierte Mechanismen in Potsdam etwas Besonderes oder Anstößiges sein?“ fragte er am Donnerstagabend auf dem traditionellen Neujahrsempfang des SC im Atrium des Stadtwerke-Verwaltungsgebäudes. Andernorts würden sich alle Bürger über die Parteigrenzen hinweg mit ganzer Kraft hinter die Vereine stellen. Wilfried Böhme, der amtierende Geschäftsführer der Potsdamer Stadtwerke und der EWP, hatte vorher versichert, dass seine Unternehmen den SC Potsdam auch weiter tatkräftig unterstützen wollen. „Der SC Potsdam steht nicht nur für Leistungssport, sondern leistet auch im Breiten- und Nachwuchssport Beachtliches. Er vermittelt den Mädchen und Jungen Tugenden, die auch für unsere EWP und Stadtwerke wichtig sind“, so Böhme.

„Wir haben keine Angst vor Transparenz“, erklärte Bork. Im Gegenteil – sein Verein, der solide aufgestellt sei, könne zeigen, „dass wir eigentlich noch viel zu wenig finanzielle Unterstützung erhalten“, sagte der Präsident des mit 3128 Mitgliedern größten Sportvereins des Landes. „Wir müssen uns nicht verstecken. Wir müssen uns keine Vorwürfe machen oder gar gefallen lassen, wir würden schlecht oder gar unwirtschaftlich arbeiten.“ Zusätzliche Mittel benötige der SC, weil Höchstleistungssport nun einmal Geld koste, erklärte Bork. „Und wollen wir, die Bürger, diesen Leistungssport, müssen wir den auch bezahlen.“

In der vergangenen Saison hatten Sportler des SC Potsdam im Bob bei Welt- und Europameisterschaften zweimal Gold und fünfmal Silber erkämpft, in der Leichtathletik bei den EM aller Altersklassen zwei Titel sowie je einmal Silber und Bronze, bei Deutschen Meisterschaften 95 Medaillen in insgesamt sechs Sportarten. Michael Meyer