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Landeshauptstadt: Plakate an die Brandwand der Bibliothek „Bildungsforum“ soll beworben werden

Innenstadt - An der großen weißen Brandwand an der Seite der Stadt- und Landesbibliothek sollen drei Großplakate aufgehängt und ein Schriftzug angebracht werden, auf dem „Bildungsforum“ steht – der künftige Name des Hauses. Das empfehlen Bibliothekschefin Marion Mattekat und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD).

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Innenstadt - An der großen weißen Brandwand an der Seite der Stadt- und Landesbibliothek sollen drei Großplakate aufgehängt und ein Schriftzug angebracht werden, auf dem „Bildungsforum“ steht – der künftige Name des Hauses. Das empfehlen Bibliothekschefin Marion Mattekat und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). In einer Mitteilung der beiden für die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch heißt es, da es sich bei dem Bildungsforum – bestehend aus Bibliothek, Volkshochschule und einer Wissenschaftsetage – um eine neue Einrichtung in Potsdams Mitte handele, sei es „insbesondere in der Anfangszeit sinnvoll, am Gebäude erläuternd darauf hinzuweisen“.

Demnach sollen auf den drei Plakaten die Bibliothek, die Volkshochschule und die Etage für die Potsdamer Wissenschaftseinrichtungen vorgestellt werden. In Bezug auf die kahle weiße Wand heißt es, durch die Aufgliederung der Plakate könne „die Wucht der Fläche optisch verringert werden“. Für jedes Plakat werden etwa 10 000 Euro veranschlagt. Die Gesamtkosten lägen also bei 30 000 Euro. Ebenso könne an der Wand künftig für weitere Einrichtungen in der Innenstadt wie dem Potsdam-Museum geworben werden, heißt es in der Mitteilung – gegebenenfalls auch mit der finanziellen Hilfe von Kooperationspartnern. Wie schon viele Kritiker bescheinigt die Stadtverwaltung, die Wand zur Friedrich-Ebert-Straße wirke „in der jetzigen Form sehr ungünstig auf das Stadtbild“.

Im März hatten die Stadtverordneten daher auf Antrag der Linken beschlossen, die Wand für eine befristete künstlerische Gestaltung vorzusehen. Doch dies würde laut Stadt mindestens 25 000 Euro kosten, plus Extrakosten für den Künstler. Da die Gestaltung nur vorübergehend nötig sei – bis ein neues Gebäude angebaut wird –, wäre so ein Kunstprojekt „wirtschaftlich nicht vertretbar“, so die Stadt. Dazu benötige so ein Projekt einen „langen Vorlauf“ und die Wand müsste eingerüstet werden. Auch Graffiti nur im Sockelbereich der Wand würden das Problem nicht lösen, „da sie keine Fernwirkung haben“, heißt es. Ein Street-Art-Projekt wäre nur denkbar, wenn es thematisch und gestalterisch die Inhalte des Gebäudes widerspiegele. Auch eine Tageslichtprojektion an die Wand sei nicht finanzierbar – „zudem wäre die Wirkung auf die Abend- und Nachtstunden begrenzt“, heißt es in der Mitteilung. Erste Kritik an den Ideen der Verwaltung gibt es schon: Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sagte am Freitag auf Anfrage, der Vorschlag sei „ziemlich bescheiden“ und müsse noch diskutiert werden. Das soll in einem Monat im Kulturausschuss geschehen. HK

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