ATLAS: Plakate? Ja!
Da wird so mancher mit den Augen rollen, von Verschandelung des Stadtbildes reden und über Geldverschwendung. Und auch darüber, ob es wirklich notwendig ist, zu Wahlkampfzeiten eine Stadt wie Potsdam mit Tausenden Plakaten zuzuhängen.
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Da wird so mancher mit den Augen rollen, von Verschandelung des Stadtbildes reden und über Geldverschwendung. Und auch darüber, ob es wirklich notwendig ist, zu Wahlkampfzeiten eine Stadt wie Potsdam mit Tausenden Plakaten zuzuhängen. Zumal auch ein weiteres Argument gegen das Plakatieren sprechen könnte: Politiker sollen nämlich mit Programmen überzeugen statt mit Hochglanzporträts. Und doch soll, ja muss plakatiert werden. Zu politikverdrossen und wahlmüde nämlich sind viele Bürger. Eine Wahlpflicht gibt es nicht, also muss alles dafür getan werden, dass am 19. September möglichst viele Potsdamer zur Wahl des Oberbürgermeisters gehen. Plakate machen auf das Ereignis aufmerksam, ihre schlagwortartigen Botschaften und auch die Gesichter der Kandidaten regen dazu an, sich mit den Personen und ihren Botschaften zu beschäftigen. So wird Meinung gemacht, Lust gemacht, von einem demokratischen Grundrecht Gebrauch zu machen. Wie wichtig den Potsdamer Parteien das Plakatieren ist zeigt auch die Tatsache, dass sich keiner an die ursprüngliche Vorgabe der Linken halten wird, die Zahl der eigenen Plakate auf 500 zu begrenzen – ja, selbst die Linke ist inzwischen umgeschwenkt.
Michael Erbach
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