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Landeshauptstadt: Plan B für Golmer Gründerfirmen Stadt will Gebäude für Büros und Labore bauen

Golm - Für die akuten Raumprobleme erfolgreicher Forschungsfirmen im Gründerzentrum GO:IN in Golm soll bis Ende 2016 ein Ausweichquartier zur dauerhaften Ansiedlung errichtet werden. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend mit breiter Mehrheit auf Antrag der Grünen beschlossen.

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Golm - Für die akuten Raumprobleme erfolgreicher Forschungsfirmen im Gründerzentrum GO:IN in Golm soll bis Ende 2016 ein Ausweichquartier zur dauerhaften Ansiedlung errichtet werden. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend mit breiter Mehrheit auf Antrag der Grünen beschlossen. Den Bau eines neuen Büro- und Laborgebäudes mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern soll die stadteigene Technologie- und Gewerbezentren GmbH schultern. Die Stadt könne dafür ein Grundstück des Landes unentgeltlich nutzen, erklärte der städtische Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs. Zudem soll die Stadtverwaltung in Gesprächen mit dem Land eine „akzeptable Übergangslösung“ für jene Firmen finden, die abwandern könnten, weil ihre Mietverträge auslaufen.

Wie berichtet hatten zuletzt mehrere Spitzenforschungsunternehmen aus Golm der Stadt Versäumnisse in der Wirtschaftspolitik vorgeworfen: Man habe ihnen versprochen, am Standort für Ersatz zu sorgen – ohne dass etwas passiert sei. Scharfe Kritik äußerte zuletzt auch Friedrich Winskowski, der von der Stadt und dem Land eingesetzte Standortmanager des Golmer Wissenschaftsparks. Die Stadt habe geschlafen, sagte er.

Hintergrund: Die Mietdauer des mit Landesmitteln geförderten und über eine städtische Tochterfirma betriebenen Golmer Gründerzentrums ist laut Auflagen auf acht Jahre begrenzt. Diese Zeit ist jetzt für die ersten Unternehmen erreicht. Das GO:IN wurde aus Mitteln des Bundes, des Landes und der EU zu 80 Prozent gefördert und 2006 eröffnet. Die Betreibergesellschaft gehört je zur Hälfte der Stadt Potsdam und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Zudem genehmigten die Stadtverordneten am Mittwochabend im Hauptausschuss rund 263 000 Euro für erste Planungen für das geplante Büro- und Laborgebäude. Das Vorhaben soll aus nicht abgerufenen Investitionsmitteln der Wirtschaftsförderung finanziert werden. HK

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