Landeshauptstadt: Pläne für den „Kreml“
Finanzministerium bereitet Verkauf vor. Bald Baurecht für das Geoforschungszentrum
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Innenstadt – Nach der Fertigstellung des neuen Landtagsschlosses treibt das Finanzministerium die Pläne für die Zukunft des alten Parlamentsgebäudes auf dem Brauhausberg voran. Wie Ministeriumssprecherin Ingrid Mattern den PNN sagte, fänden für die 1902 errichtete ehemalige Reichskriegsschule auf dem Brauhausberg gerade denkmalschutzrechtliche Abwägungen statt, wie in das Gebäude Wohnungen integriert werden können. Sei diese Prüfung fertig, werde eine Ausschreibung vorbereitet, so Mattern weiter. Ebenso gebe es bereits Gespräche mit Interessenten für den im Volksmund „Kreml“ genannten roten Backsteinbau, in dem zu DDR-Zeiten die SED-Bezirksleitung beherbergt war.
Weiter fortgeschritten sind die Planungen für das Umfeld des alten Landtags. Noch in diesem Jahr soll dort Baurecht unter anderem für das Geoforschungszentrum (GFZ) geschaffen werden, so Mattern – einen entsprechenden Beschluss müssten die Potsdamer Stadtverordneten allerdings noch fassen. Bekanntlich benötigen das GFZ und weitere Institute auf dem benachbarten Telegrafenberg wegen ihrer erfolgreichen Expansion in den vergangenen Jahren mehr Platz. Neue Häuser könnten unter anderem im südlichen Teil des Landtagsareals gebaut werden – dort stehen derzeit Fahrzeughallen und Baracken.
Anfang 2014 wollen die Landesabgeordneten in das neue Landtagsschloss ziehen. Dann steht das marode Parlamentsgebäude leer. Wie berichtet streben Stadt und Land unter dem Motto „Forschen, Arbeiten, Wohnen“ ein Gesamtkonzept für das Areal an. Auch deswegen hatte ein Vorstoß des Landessozialministeriums jüngst für Verwunderung und Kritik gesorgt: Das Ministerium hatte den Bau in einer Liste für mögliche Flüchtlingsunterkünfte in Potsdam aufgeführt. HK
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