Landeshauptstadt: Pläne für Hospiz fertig
Hermannswerder: Rahmenplan wird aktualisiert
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Hermannswerder - Die Planungen für ein stationäres Hospiz auf der Insel Hermannswerder sind fertig. „Eine solche Einrichtung für die Begleitung Sterbender ist dringend notwendig, bestätigen uns immer wieder die Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes“, sagt Frank Hohn, seit 2001 Vorsitzender der Hoffbauer-Stiftung. Auf Anregung von SPD-Unterbezirkschef Mike Schubert veranstaltete Hohn gestern Nachmittag eine Führung über die Insel.
Das Hospiz wird sich nahe am Wasser gegenüber dem ehemaligen „Mädchenhaus“ befinden. Der Flachbau soll acht Zimmer haben. „Das Schöne ist, dass es möglich sein wird, das Bett auf ebener Erde direkt ins Freie zu fahren. Viele Sterbende hätten den Wunsch noch einmal die Sonne und den Wind auf der Haut zu spüren, berichtet Hohn. Der Bauantrag für das Hospiz werde laut Hohn spätestens im Mai gestellt.
Bei einem Bombenabwurf waren im Jahre 1944 einige Gebäude der Hoffbauer-Stiftung getroffen worden, so ein Internats- und ein Schulgebäude sowie die Turnhalle. Auf der jetzt freien Fläche will die Stiftung wenigstens die Turnhalle wieder errichten. „Der Antrag liegt im Bauamt; wir warten auf das Baurecht“, sagt der Geschäftsführer. Bis der Neubau fertig ist, müssen die 750 Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Gymnasiums eine weit entfernte Turnhalle am Brauhausberg nutzen.
Weitere Baupläne gibt es für die Inselspitze und die Fährwiese. Auf Letzterer steht die Vollendung der Wohnbebauung mit Eigentumswohnungen bevor und an der Inselspitze sind zwei dreigeschossige Gebäude für Forschung, Medizin und Bildung geplant. Wie Hohn erläutert gebe es gewisse Probleme wegen des Habitat- und Denkmalschutzes. Es sei daher vorgesehen, den bestehenden Rahmenplan für Hermannswerder zu aktualisieren.
Der aktualisierte Rahmenplan solle auch die Wiederherstellung eines durchgehenden Uferweges beinhalten. In der gültigen Fassung sei dieser ausgeschlossen. Die SPD-Stadtfraktion hatte dazu im vergangenen Jahr einen Vorstoß in der Stadtverordnetenversammlung unternommen. Die Stiftung führte deshalb mit der Verwaltung zwei Gespräche, die zwar mit einem prinzipiellen Konsens endeten, jedoch ohne Festlegung zur Realisierung. Unklar seien unter anderem der genaue Verlauf, die Kostenverteilung, die Beleuchtung und die Wartung und Räumung im Winter. Günter Schenke
Günter Schenke
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