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Landeshauptstadt: Pläne für Skulpturenhalle

Lorenz Bruckner gibt seine Vorstellungen für ein neues Museumsquartier an der Yorckstraße bekannt

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Innenstadt - Hinter dem Brockeschen Haus in der Yorckstraße will Eigentümer Lorenz Bruckner eine Skulpturenhalle sowie eine Kunsthalle mit wechselnden Ausstellungen errichten. „Seit ich von Skulpturen-Kustodin Saskia Hüneke von den viereinhalbtausend Bildwerken, die in den Depots lagern, gehört habe, bin ich nicht mehr Herr meiner Sinne“, sagte Bruckner gestern vor Ort. Der Gedanke an ein zentrales Museumssquartier für Potsdam lasse ihn nicht mehr los.

Bruckner hatte das Grundstück mit dem Brockeschen Haus im Februar dieses Jahres im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens erworben. Zu dem Grundstück gehört unter anderem ein Teil-Areal des ehemaligen Langen Stalls, auf dem die Skulpturenhalle, das Lapidarium, entstehen soll. Im historischen Hauptgebäude aus dem Jahre 1776 könnte nach den Vorstellungen Bruckners das Potsdam Museum sein neues Domizil finden. „Eine Vorentscheidung hat es bereits im Kulturausschuss gegeben“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins des Potsdam-Museums Markus Wicke. Die endgültige Entscheidung will die Stadtverordnetenversammlung noch in diesem Jahr fällen. Bruckner will das Gebäude sanieren und für die Bedürfnisse des Potsdam-Museums ausbauen. Der Stadt Potsdam will er es anschließend zur Miete überlassen. Als zweiter Standort steht das Alte Rathaus zur Wahl. Hartmut Knitter, ehemals Leiter Abteilung Geschichte des Potsdam-Museum, äußerte sich auf Befragen spontan für das Brockesche Haus als Museumssitz. Zu dem bestehenden Gebäude will Bruckner beidseitig Kopfbauten errichten

Das Gebäude trägt seinen Namen nach dem Glasschleifer Friedrichs des Großen Johann Christoph Brockes. 1817 hat dessen Familie das repräsentative Haus an die Oberrechnungskammer verkauft, der Name aber hielt sich bis heute. Lorenz Bruckner konnte gestern bei einem kleinen Empfang einen Nachfahren des Glasschleifers begrüßen: den 82-jährigen Johannes Christoph Brockes aus Niemburg an der Weser. Er ist ein Nachkomme von Johann Rudolph Brockes, dem Bruder des königlichen Glasschleifers. „Er hat sechs Generationen vor mir gelebt“, sagte Brockes. Er habe die Familiengeschichte aufgeschrieben. Danach haben die Brüder sehr eng zusammengearbeitet, zum Beispiel hätten sie eine Glashütte in Westpreußen gemeinsam betrieben. Günter Schenke

Günter Schenke

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