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Sport: Plantarsehne und Höhenflug

Annett Engel will es trotz Schmerzen wissen

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Kann eine Stoßwellentherapie Annett Engel zu weiteren Höhenflügen befähigen? Potsdams Hochspringerin leidet seit einiger Zeit an einer Reizung der Plantarsehne im rechten Fuß. Trotzdem tritt die 19-Jährige am Sonntag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften mit dem erklärten Ziel an, auch bei ihrem ersten Titelkampf bei den Erwachsenen eine Medaille zu gewinnen. „Man muss gucken, wie es geht“, sagt sie. „Ich habe zuletzt viel mit Turnschuhen trainiert und bin nur zweimal mit neuen Hochsprung-Spikes gesprungen. Einige Hallenstarts habe ich ganz abgesagt, um die Teilnahme an den Meisterschaften in Leipzig nicht zu gefährden.“

Zum Glück ist nicht Engels Sprungfuß betroffen, „aber wegen des Kurvenlaufs beim Anlauf gibt es schon einige Probleme“, meint Trainerin Doreen Lehnigk, während ihr Schützling erklärt: „Springen kann ich ja. Es ist aber immer ein bisschen die Angst da, dass die Sehne reißen könnte.“ Dennoch ließ sich Annett Engel von den Ärzten nicht von ihrem Entschluss abbringen, am Sonntag in den Medaillenkampf einzugreifen. „Gold und Silber dürften weg sein, aber Bronze hätte ich gern“, bekennt sie.

Als sicher gilt, dass Ariane Friedrich von der LG Eintracht Frankfurt (Saisonbestleistung 1,93 Meter) und Julia Hartmann vom TSV Bayer Leverkusen (1,92) um den Titel springen werden. „Trotzdem werde ich versuchen anzugreifen, denn bei solchen Meisterschaften ist immer vieles möglich“, sagt die 1,92 Meter große Athletin, die sich auch noch für die Hallen-Europameisterschaften qualifizieren kann – wenn sie in der Arena Leipzig ihre eigene Körperhöhe überwindet. Engels persönliche Besthöhe beträgt 1,90 Meter, ihr Saisonbestwert 1,89 Meter. „Aber auch 1,92 Meter sind nicht ganz abwegig. Das Potenzial dazu habe ich“, sagt die Sportschülerin. „Die Stoßwellentherapie lindert die Beschwerden, im Training läuft es nicht schlecht, und vielleicht pusht mich der Konkurrenzkampf am Sonntag auch noch ein bisschen.“ Helfen wollen der Potsdamer Hoffnung auch ihre Eltern. Mutter Ingrid und Vater Herbert reisen extra von Milow nach Leipzig, um die Tochter von den Rängen aus zusätzlich zu Höhenflügen zu motivieren. M. M.

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