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Ganz in Weiß. Zwei der vier Sitzmöbel vor dem Schloss Babelsberg.

© Andreas Klaer

Neue Bänke vor dem Schloss Babelsberg: Platz mit Aussicht

Die Schönheit von Schloss Babelsberg lässt sich jetzt auf gusseisernen Bänken genießen. Bald sollen auch die Baumaßnahmen am Schloss beendet sein.

Potsdam – Die Aussicht vom Schloss Babelsberg auf die Glienicker Brücke lässt sich künftig auf historischen Gartenmöbeln genießen. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) weihte am gestrigen Dienstag vier gusseiserne Sitzbänke ein, die nach dem Vorbild des Originals aus dem 19. Jahrhundert nachgebaut wurden. Die reich verzierten weißen Bänke stehen nun vor der Terrassenmauer des Schlosses mit Blick auf den Park und den Wassergeysir.

„Dieses Schloss war eine Frauensache“, sagte der Generaldirektor der SPSG, Hartmut Dorgerloh. Es sei für Königin Augusta (1811-1890) bestimmt gewesen. Die Bänke würden sich perfekt in das Gesamtbild des Schlosses einfügen. Sie waren laut Dorgerloh wegen schwerer Beschädigungen nach dem Zweiten Weltkrieg zwischengelagert worden. Eine Bank konnte aber restauriert werden und diente als Vorbild für die anderen drei. Die waren nur noch in Fragmenten vorhanden und mussten komplett neu gegossen werden.

Schloss Babelsberg bald fertig saniert

Die Kosten im „mittleren fünfstelligen Bereich“ übernahm die in Potsdam ansässige Bonbon-Firma Katjes GmbH, die bereits die Wiederherstellung des Geysirs im Park gesponsert hatte. „Die Bänke passten gut zur ersten Spende“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter bei Katjes, Tobias Bachmüller. Die Bänke - ursprünglich acht - waren einst für die Pergola des Schlosses entworfen worden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie vor die Terrassenmauer versetzt und grün angestrichen. Sie bestehen aus insgesamt sieben Einzelteilen, die jeweils neu gegossen wurden.

Unterdessen macht die Sanierung des Schlosses weitere Fortschritte. So soll noch in diesem Monat die Fassade weitgehend fertig sein. Die Gesamtkosten inklusive der Terrassen liegen laut Stiftung bei rund 9,7 Millionen Euro. Mitte kommenden Jahres sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. 

Stefan Engelbrecht

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