Sport: „Platz unter dem des Vorjahres ist kein Ziel“
Hartmut Domagala über dem März, Neuzugänge und einer Bitte an die Schiris
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Hartmut Domagala über dem März, Neuzugänge und einer Bitte an die Schiris Die tolle Rückrunde von Fortuna blieb in Potsdam nicht unbeachtet. Hat es sich für den Verein auch finanziell gelohnt? Finanziell gelohnt hat sich der Aufschwung nicht, neue Gönner zu finden ist in Potsdam äußerst schwer in Anbetracht der Stärke unseres Nachbarn SV 03 und den Turbine-Frauen. An dieser Stelle muss ich mich beim Sport und Bäderamt bedanken. Mehrere kleinere Verschönerungsmaßnahmen konnten abgearbeitet werden. Unser Hauptprojekt, der Kunstrasenplatz zur entscheidenden Verbesserung des Trainings- und Spielbetriebes im Projekt Campus steht zumindest bei unseren Stadtverordneten zur Diskussion, wir hoffen auf einen baldigen wichtigen Durchbruch. Mit der sportlichen Entwicklung dürften sie als Präsident aber zufrieden sein? Vor dem Spieljahr war die Zielstellung ein Platz unter den ersten sechs, dies wurde relativ zeitig erreicht, so dass die letzte Motivation zu einer höheren Punktzahl nicht völlig ausgeschöpft wurde. Wir sind mit der Saison zufrieden, vor allem weil wir teilweise wieder guten Offensivfußball zeigen konnten. An dieser Stelle muss auch der 3. Rang der A-Junioren in der Landesliga erwähnt werden, so dass auch wieder mit Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu rechnen ist. Auch voriges Jahr musste im Herbst zunächst gezittert werden. Ist das ein Markenzeichen von Fortuna? Ich muss widersprechen, dass wir im letzten Herbst gezittert haben, wir sind nur schlecht gestartet mit einem 0:3 in Rüdersdorf und hatten in den ersten Spielen Probleme verletzungsbedingt auf der Torwartposition, in echter Abstiegsgefahr waren wir nie. Wie erklären Sie sich die enorme Steigerung ab März? Natürlich haben uns unsere Zugänge Lars Köhler und Ivo Ziemann in der Winterpause spielerisch gut getan, vor allem die spielerische Komponente vom Lars und die mannschaftsdienlichen Akzente vom Ivo. Durch diesen Zuwachs haben aber alle anderen auch zugelegt. Robert Koschan erzielte 17 Saisontore, ist bei ihm nun der Knoten geplatzt? Unser Auftreten wird oft nur an Robert Koschan gemessen, der mit den 17 Toren für uns immens wichtig ist und auch mal ein Spiel entscheiden kann. Aber wichtig ist auch, dass er disziplinierter geworden ist, und er immer mannschaftsdienlicher wird ohne an Torgefahr zu verlieren. Über klar ausgelassene Möglichkeiten möchte ich keine weiteren Worte verlieren, mein Wunsch für die neue Saison gilt auch den Schiedsrichterfreunden, geht fairer mit ihm um. Was trauen Sie der Mannschaft insgesamt im nächsten Jahr zu? Bedingt durch die Reduzierung der Oberligastaffeln kann es mit der Abstiegsfrage eng werden. Natürlich wollen wir damit nichts zu tun haben, bei einem guten Start in den ersten Spielen wird die Richtung festgelegt, Tabellenplätze unter dem des Vorjahres wären keine reelle Zielstellung, aber in einer Saison kann auch viel passieren mit schweren Verletzungen, berufsbedingten Veränderungen und eventuellen Sperren, die natürlich nicht planbar sind. Gibt es personelle Änderungen? Mit Björn Hintze hat es im letzten Spieljahr endlich wieder ein A-Junior geschafft, sich in der Mannschaft durchzubeißen. Er hat sogar seinen Anteil an dem spielerischen Aufschwung. Persönlich hoffe ich, dass dies im kommenden Jahr Sven Bornmüller auch schafft, die Voraussetzungen hat er. Große Hoffnungen setze ich auf die Genesung von René Wieschendorf, er wird unserer Offensive sicher neue Impulse setzen. Aus den A-Junioren rücken Steffen Krause und Stefan Geissler auf. Vom SV 03 kehrt Florian Doss nach einem Jahr wieder zurück. Soll es im Landespokal wieder weit gehen, oder ist der Sieger aus der Vorrundenbegegnung Ludwigsfelde II – Michendorf schon in der ersten Runde ein zu schwerer Brocken? Vor Jahren sind wir im Landespokal zumeist in den ersten Runden gescheitert, eine Ausscheiden wäre kein Beinbruch. Aber uns ist es gelungen, in den letzten beiden Jahren über den Pokal zusätzliche Motivation zu erzielen. Das letzte Auftreten vor mehr als 300 Zuschauern gegen den späteren Landessieger Schöneiche im April war für alle ein gelungener Auftritt. Wie schätzen sie Ihre Landesliga-Staffel insgesamt ein? Wer Ihr Favorit, wer steigt ab, was trauen sie Neuling Teltow zu? Die vor uns platzierten Rüdersdorf und Lehnin sind meine persönlichen Favoriten, völlig offen die Rolle von Oranienburg. Zu meinem Geheimtipp gehört Borgsdorf, die Trainerverpflichtung mit Detlev Zimmer wird dort für einen Aufschub sorgen. Zum Teltower FV möchte ich keine Kommentare abgeben. Das Gespräch führte Hans Jirschik
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