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Sport: Platz zu klein: Turbines Spiel fällt aus Essen lehnt Ausweichen in den Luftschiffhafen ab

Bis zuletzt haben die Verantwortlichen Turbine Potsdams am Donnerstag gehofft, ihr Viertelfinal-Heimspiel im Frauenfußball-DFB-Pokal am Sonntag gegen die SG Essen-Schönebeck aus dem gestern gesperrten Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion in den Potsdamer Luftschiffhafen verlegen und so termingerecht spielen zu können. Am Abend kam dann die Absage durch Essen, nachdem es zunächst nach einer Einigung beider Vereine ausgesehen hatte.

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Bis zuletzt haben die Verantwortlichen Turbine Potsdams am Donnerstag gehofft, ihr Viertelfinal-Heimspiel im Frauenfußball-DFB-Pokal am Sonntag gegen die SG Essen-Schönebeck aus dem gestern gesperrten Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion in den Potsdamer Luftschiffhafen verlegen und so termingerecht spielen zu können. Am Abend kam dann die Absage durch Essen, nachdem es zunächst nach einer Einigung beider Vereine ausgesehen hatte.

„Wir haben kein Problem, auf Schnee zu spielen, und müssen endlich wieder in unseren Rhythmus finden. Wir haben drei Wochen nicht gespielt und am nächsten Mittwoch unser Nachholspiel in Saarbrücken“, hatte Essens Trainer Markus Högner am Nachmittag noch erklärt. „Auf Schnee ist meist dem Zufall ein bisschen Tür und Tor geöffnet, was einem Außenseiter wie uns ja zugute kommen könnte. Allerdings ist der Platz im Luftschiffhafen ein bisschen kürzer.“

Das gab am Abend schließlich den Ausschlag für die Spielabsage durch den momentanen Bundesliga-Tabellenneunten. „Wir haben abgesagt, weil in Potsdam derzeit kein geeigneter – das heißt den normalen Maßstäben genügender – Fußballplatz zur Verfügung steht“, sagte Essen-Schönebecks Team-Koordinator und Pressesprecher Detlef Loeschin den PNN. „Der angebotene Platz ist statt 110 nur 88 Meter lang, da hätte man ja höchstens neun gegen neun spielen können.“ Coach Högner, der zum Zeitpunkt dieses Telefonats gerade mit seinem Team trainierte, erfuhr erst danach durch die PNN von der Spielabsage und meinte: „Ein bisschen schade ist es schon, denn wir sind gut gerüstet.“

Bernd Schröder kann nur schwer mit dieser Absage leben. „Wir hätten angesichts der engen Terminlage in der Bundesliga aus gemeinsamem Interesse heraus am Sonntag im Luftschiffhafen spielen sollen“, erklärte Turbines Cheftrainer. „Wir sind ein bisschen überrascht von der Entscheidung Essens, denn wir hatten auf dem etwas kleineren Platz keinen Vorteil für uns gesehen. Uns kam es darauf an, möglichst kein Nachholspiel mit ins nächste Jahr nehmen zu müssen.“ Das aber werde nun der Fall sein. „Unser Angebot haben wir als Entgegenkommen gegenüber Essen betrachtet. Die werden nun wohl mitten in der Woche zum Pokalspiel zu uns kommen müssen. Wann das sein wird, wissen wir gegenwärtig noch nicht – es gibt bislang keine Nachholtermine.“

Wegen der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland endet die Bundesliga-Saison bereits am 13. März, damit sich die Nationalspielerinnen – unter ihnen mehrere Potsdamerinnen – langfristig auf den am 26. Juni beginnenden internationalen Titelkampf vorbereiten können. Und Liga-Spitzenreiter Turbine tanzt derzeit noch auf drei Fußball-Hochzeiten: Meistertitel-Kampf, DFB-Pokal und Champions League. Michael Meyer

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