Sport: Plötzlich ging das Licht aus
Der 9:2-Galavorstellung des SV 03 II drohte zwischenzeitlich der Abbruch durch Stromausfall
Stand:
Der SV Babelsberg 03 II gewann am Freitagabend sein Punktspiel in der Fußball- Brandenburgliga beim SV Falkensee-Finkenkrug mit sage und schreibe 9:2 (4:0).
War dieser Kantersieg schon bemerkenswert genug, so sorgte ein anderes Ereignis für nicht weniger Aufregung. In der 67. Minute – Nulldrei lag da bereits mit 7:1 vorn und steuerte ein zweistelliges Ergebnis an – erlosch plötzlich das Flutlicht am Sportplatz an der Leistikowstraße. Ende September war am 6. Spieltag beim Spiel Eberswalde – Eisenhüttenstadt das Gleiche passiert. Damals stand die Partie beim Abbruch in der 39. Minute noch 0:0, und das Wiederholungsspiel zwei Monate später endete 1:1. Von einer Benachteiligung eines Teams konnte damals also keine Rede sein. Anders wäre es dieses Mal gewesen. So waren die Babelsberger glücklich, dass nach 20-minütiger Pause die Lichter wieder angingen. Eine Wiederholung wäre ärgerlich gewesen. Um Spekulationen und Verdächtigungen vorzubeugen sei vermerkt: Der Strom wurde nicht vom Platzwart abgestellt. Das umliegende Wohngebiet lag die ganze Zeit ebenfalls im Dunkeln.
Der SVB II ging früh durch Patrick Moritz (3.) nach einer Vorlage Nicolas Hebischs in Führung. Hebisch erzielte später nicht nur selbst zwei schöne Tore, sondern hatte auch an weiteren Babelsberger Treffern einen Anteil. So wurde er vor dem 0:2 (9.) im Strafraum gefoult. Den Strafstoß setzte Patrick Moritz an den Pfosten, den fünften Nachschuss netzte Lukas Szywala ein. Das 3:0 (24.) war eine sehenswerte Einzelleistung Hebischs, der vier Verteidiger austanzte und den Ball fast ins Tor trug. Das war die Vorentscheidung. Bis dahin hatten nämlich die Platzbesitzer ebenfalls drei Riesenchancen, die Sebastian Rauch hervorragend parierte.
Als Lukas Szywala (35.) auf 4:0 erhöhte, bahnte sich der Kantersieg an. Dabei kam den Nulldreiern entgegen, dass der Gegner weiterhin die Offensive suchte. Zwei Tore erzielte Falkensee-Finkenkrug nach der Pause, die Treffer durch Stephan Lutz (60.) und Daniel Scheinig (70./Foulelfmeter) konnten die Enttäuschung der einheimischen Fans nicht verringern. Fabian Musial (53.), Nikola Vujicic (54./Foulelfmeter), Patrick Moritz (62.), Nicolas Hebisch (76.) und Christopher Michaelis (83.) standen dem auf der anderen Seite gegenüber. Michaelis spielte wie sein A-Junioren-Kollege Simon Thümmler erstmals bei den Männern.
„Vor diesem Spiel wäre ich auch mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte später Babelsbergs Trainer Thomas Leek „Umso erfreulicher war es, wie die Mannschaft das gemacht hat. Bei uns hat jeder Schuss gesessen. Wir sollten aber die Kirche im Dorf lassen. FF hatte heute einen rabenschwarzen Tag. Es gibt also keinen Grund jetzt abzuheben.“ Hans Jirschik
Babelsberg II: Rauch; Pitesa, Bayram (40. Thümmler), Blondzik; Kinsky (63. Michaelis), Vergin, P. Moritz, Szywala, Musial; Hebisch, Vujicic (58. Karaj).
Hans Jirschik
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