Landeshauptstadt: Pluspunkt für Vario-Tram

Nächste Bahn ab 20. Juni zum Test in Potsdam Einen knappen Monat lang, genau vom 13. Mai bis 6. Juni ist die knallrote VarioStraßenbahn von Stadler in Potsdam auf Außenansicht, Fahrverhalten und Fahrgastbequemlichkeit geprüft worden. Bei der Roten handelte es sich um kein fabrikneues Modell, sondern um eines, dass schon eine ganze Weile in Duisburg Dienst tut. In Potsdam musste sich die Vario-Straßenbahn einen Werkstatttest gefallen lassen, die Fahrer gaben ihr Urteil ab und sie wurde auf die Strecke zwischen Stern und Kirchsteigfeld geschickt, damit auch die Fahrgäste einen Eindruck bekamen. Wie Stefan Klotz, Pressesprecher der Stadtwerke Potsdam sagte, fiel der Test überwiegend positiv aus. Die Fahrgäste fanden, dass die Vario-Bahn deutlich geräumiger ist als der Combino. Das betrifft sowohl die Beinfreiheit beim Sitzen wie die Eingangssituation an den Türen und die Durchgänge. Dass die Sitze ausgesprochen hart waren, sei von den Duisburgern so gewollt gewesen, sagte Klotz. Sie wollten damit Vandalismus eindämmen. Die Sitze ließen sich aber auch mit Schaumstoff aufpolstern, wenn das gewünscht werde. Die Vario sei zudem geräuschärmer beim Fahren als der Combino und die Tatra-Bahnen. Das betreffe auch die Lärmemission nach draußen. Auf schlechten Strecken setze jedoch wie beim Combino ein Rumpeln ein, allerdings leiser. Die Fahrer nannten die Vario generell bedienungsfreundlich, der Fahrerraum sei übersichtlich gestaltet. Einige Bedienelemente sollten allerdings noch verbessert werden. Für Wartungsarbeiten reiche die Potsdamer Infrastruktur aus, erklärte Klotz, die Werkstätten seien dafür gut gerüstet. Nach der Vario-Bahn sind nun noch Fahrzeuge von Bombardier und Alstom zum Test angemeldet. Erst wenn alle Bahnanbieter getestet sind, fällt die Entscheidung, mit welchem Tramtyp der Potsdamer Verkehrsbetrieb seinen Fuhrpark erneuern wird. Die Bombardier-Niederflurbahn wird vom 20. bis 30. Juni in Potsdam präsentiert. Dieser Wagentyp mit stufenlosem Fahrgastraum fährt in u.a. München, Nürnberg und Bremen.dif