Sport: Podvorica traf zweimal – Revanche geglückt Turbine Potsdam gewann beim VfL Wolfsburg 2:0
Aferdita Podvorica strahlte gestern um 15.45 Uhr im Wolfsburger VfL-Stadion am Elsterweg über das ganze Gesicht.
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Aferdita Podvorica strahlte gestern um 15.45 Uhr im Wolfsburger VfL-Stadion am Elsterweg über das ganze Gesicht. Gerade hatte Turbine Potsdam das Bundesliga-Rückspiel beim VfL gewonnen – und die 28-Jährige hatte beide Tore zum 2:0 (1:0)-Sieg erzielt. „Ich habe mich riesig gefreut, dass ich mal wieder getroffen habe, denn ich bin ja eher Vorbereiterin als Torschützin. Und ein Doppelpack gelang mir in der Bundesliga noch nie“, sagte Turbines Stürmerin später den PNN. „Vor allem freue ich mich aber für unsere Mannschaft – dieser Sieg war wichtig für unsere Moral.“
Nach dem 0:1 im Hinspiel daheim brannten die Potsdamerinnen auf Revanche. Daran ließen sie vor offiziell 1281 Zuschauern – unter ihnen Wolfsburgs Männer-Profi Marcelinho – vom Anpfiff weg keine Zweifel aufkommen, und schon nach nicht einmal zwei Minuten jubelten sie: Bianca Schmidt flankte von links maßgenau vor das Wolfsburger Tor, wo Podvorica freistehend ins lange rechte Eck zum 0:1 köpfte (2.). Die Gäste waren auch danach spielbestimmend und drückten der Partie ihren Stempel auf; Ariane Hingst verfehlte vor der Pause den VfL-Kasten nur knapp per Kopf (29.) und Fuß (45.). Und nach dem Seitenwechsel sorgte Isabel Kerschowski – die ebenso wie Schmidt, Josephine Schlanke und Carolin Schiewe erst am Vortag vom kräftezehrenden Acht-Nationen-Turnier aus Spanien heimgekehrt war (siehe Kasten) – für frischen Wind. Ihr 25-Meter-Kunstschuss von rechts verfehlte nur knapp den linken Dreiangel (56.), ehe Aferdita Podvorica ein zweites Mal zuschlug: Nach Zuspiel Anja Mittags legte sie sich an der linken Strafraumgrenze das Leder noch zurecht, um es im langen rechten Eck zum 0:2 zu versenken (60.). Stephanie Ullrich im VfL-Kasten hatte keine Chance.
Auch in der letzten halben Stunde war Turbine einem weiteren Tor näher als die Wolfsburgerinnen, die mit Ullrich, Britta Carlson, Annelie Brendel, Paula und Cristiane fünf Ex-Potsdamerinnen aufboten. Die einzige wirkliche VfL-Chance vereitelte Nadine Angerer, als sie gegen Martina Müller an der Strafraumgrenze mit einer Glanzparade rettete (70.).
„Wir waren die klar bessere Mannschaft und hätten heute noch höher gewinnen können. Wir haben den Gegner deutlich beherrscht und unser Spiel durchgezogen“, bilanzierte Turbine-Trainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff.
Turbine: Angerer; Kuznik, Schlanke, Peter, Kameraj; Schiewe, Hingst, Zietz; Podvorica, Mittag, Schmidt (46. I. Kerschowski). Michael Meyer
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