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ATLAS: Pointiert

Die Stadtverordnetenversammlung hat so manch peinlichen Augenblick. Beispielsweise gestern, als der Bericht des Oberbürgermeisters, die wichtigste Erklärung des Verwaltungschefs, den Bockwurststreit um den Standort einer Imbissbude am Schlaatz zum Topthema hatte.

Stand:

Die Stadtverordnetenversammlung hat so manch peinlichen Augenblick. Beispielsweise gestern, als der Bericht des Oberbürgermeisters, die wichtigste Erklärung des Verwaltungschefs, den Bockwurststreit um den Standort einer Imbissbude am Schlaatz zum Topthema hatte. Einzig der Linken war dieses Thema wichtig genug, sich anschließend dazu zu äußern. Dabei hatte es selbst Oberbürgermeister Jann Jakobs vorgezogen, auf das Wort in dem nach seinem Amt bezeichneten Tagesordnungspunkt zu verzichten. Er ließ seinen Baudezernenten Matthias Klipp sprechen – um diese eigentliche Randnotiz in der Stadt nicht zur Chefsache erklären zu müssen. Eine gute Wahl, denn dann kann solchen Tagesordnungspunkten zumindest ein gewisser Unterhaltungswert nicht abgesprochen werden. Durch Klipps rhetorische Variationen innerhalb von Sekunden und den pointierten Bemerkungen verlieren solche Momente sogar ihre Peinlichkeit. Gestern sagte er in Richtung der sich gerne zu Rettern der Nahversorgung in Plattenbaugebieten aufschwingende Linken: Die Nahversorgung in diesem Gebiet sei nicht gefährdet, wenn der Imbiss an dieser Stelle verschwindet. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

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