Sport: Pokal-Aus folgt nun schweres Heimspiel Turbine Potsdam empfängt am Sonntag Bad Neuenahr
Dietmar „Didi“ Schacht, zu Zweitliga-Zeiten des SV Babelsberg 03 zeitweilig als Co-Trainer im Karl-Liebknecht-Stadion zu Hause und jetzt Coach des Frauenfußball-Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr, stapelt tief. „Wir sind krasser Außenseiter“, meint der 44-Jährige vor dem Gastspiel des Tabellenfünften SC beim Tabellensiebten Turbine Potsdam am Sonntag ab 14 Uhr an seiner einstigen Wirkungsstätte.
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Dietmar „Didi“ Schacht, zu Zweitliga-Zeiten des SV Babelsberg 03 zeitweilig als Co-Trainer im Karl-Liebknecht-Stadion zu Hause und jetzt Coach des Frauenfußball-Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr, stapelt tief. „Wir sind krasser Außenseiter“, meint der 44-Jährige vor dem Gastspiel des Tabellenfünften SC beim Tabellensiebten Turbine Potsdam am Sonntag ab 14 Uhr an seiner einstigen Wirkungsstätte. Dabei kamen die Kickerinnen von der Ahr nach ihrer knappen 0:1-Auftaktniederlage in Duisburg mit zwei Siegen und einem Unentschieden besser aus den Bundesliga-Startlöchern als die Havelstädterinnen (zwei Siege, zwei Niederlagen); mit 13:4 Toren haben sie auch schon ordentlich getroffen, obwohl mit Nadine Hagmann, Nadine Fols (beide Fußbruch) und Sandra Albertz (Pfeiffersches Drüsenfieber) drei wichtige Spielerinnen fehlen. Beobachter der Szene trauen es dem SC 07 in dieser Saison durchaus zu, die „großen Drei“ – Frankfurt, Potsdam und Duisburg – zu ärgern. Mit Sandra Minnert, Isabell Bachor und Torschützin Celia Okoyino da Mbabi hatte Bad Neuenahr am Mittwoch im Länderspiel Deutschland – England (5:1) nur eine Nationalspielerin weniger auf dem Aalener Rasen als Potsdam (Ariane Hingst, Britta Carlson, Babett Peter, Conny Pohlers).
„Da kommt eine schwere Aufgabe auf uns zu“, glaubt auch Turbines Cheftrainer Bernd Schröder. „Bad Neuenahr weiß genau, dass wir nach dem DFB-Pokal-Aus angeschlagen und verunsichert sind, und will Revanche für das letzte Spiel bei uns.“ Turbine hatte Anfang Dezember 2005 daheim Schachts Team mit 7:1 abgefertigt, verlor aber beim SC 1:2. Mit einem ähnlich hohen Heimsieg sollte am Sonntag niemand rechnen, „denn uns erwartet ein harter Fight“, sagt der Coach, der hofft, dass seine Mannschaft die Pokalpleite gegen Duisburg abgehakt hat. „Für unsere Nationalspielerinnen war es sicher nicht verkehrt, danach mal einige Tage in ein anderes Umfeld rauszukommen, und der Rest der Mannschaft hat in der Woche im Training gut gearbeitet, nachdem am Montag die Stimmung noch etwas gedrückt war.“
Schröder selbst hat allerdings immer noch nicht verwunden, wie sich sein Verein am letzten Sonntag in der Frage Anja Mittags blamierte. Während Duisburg die DFB-Spielordnung ausschöpfte und Neuzugang Margret Vidarsdottir aus Island (die auch prompt traf) einsetze, ließ Turbine in Unkenntnis des entsprechenden Paragraphen Mittag auf der Tribüne (PNN berichteten). „Alle schlauen Leute bei uns haben das nicht gefunden“, schimpfte er gestern immer noch. „Schröder macht halt nicht alles allein – aber ich übernehme die Verantwortung dafür.“
Gegen Bad Neuenahr hofft Turbine nun auf die Wende zum Guten. „Ein Sieg würde Selbstvertrauen für die weitere Saison bringen. Die Substanz dafür haben wir, wenn die Führungsspielerinnen mitziehen“, glaubt Schröder. „Wir müssen unsere Fehler vor allem im Eins-Eins-Spiel im Mittelfeld abstellen.“ Dietmar Schacht verkündet währenddessen: „Wir haben nichts zu verlieren und werden in Potsdam couragiert auftreten.“ Michael Meyer
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