Sport: „Pokal ist eben Pokal“
Zu wenig Einsatz: Hodul unzufrieden mit seinem Team
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Die Qual der Pflichtübung war den Beteiligten anzumerken. Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff beim 4:0 (0:0)-Erstrunden-Pokalerfolg in Erkner waren die Trainer schon auf der Rückfahrt. Wenig später bestiegen die Fußballer, die den Sieg mit erleichterten Gesichtern zur Kenntnis genommen hatten, die Kleinbusse. „Pokal ist eben Pokal, war die lakonische, meistgehörte Erklärung für den nicht so recht berauschenden Auftritt. Die Nacht wurde für alle kurz, denn bereits am Samstagmorgen um 9 Uhr standen alle wieder zum Training bereit. Wer auf einen freien Tag gehofft hatte, wurde enttäuscht.
Ob die Spieler sich einen freien Tag verdient hatten, darüber konnte man jedenfalls geteilter Meinung sein. „Das Ziel ist erreicht, aber mit dem Spiel bin ich nicht zufrieden. In der ersten Hälfte hat jeder mehr oder weniger für sich gespielt. Die meisten dachten, das ginge hier ganz locker, und haben gleich zwei Gänge runtergeschaltet, war Trainer Rastislav Hodul auch am Sonntag vor dem Drachenbootrennen, an dem die Oberliga-Mannschaft teilnahm, noch sauer. Erst nach der Pause hatten Aymen Ben-Hatira (57.), Patrick Moritz (59., Foulelfmeter, 88.) und Andreas Lücke (79.) den standesgemäßen Sieg herausgeschossen, während die Gastgeber zusehends die Kräfte verließen (PNN berichteten).
Besonders lag dem Coach allerdings im Magen, dass sich fast keiner der sonstigen Bankdrücker aufgedrängt hatte. „Ich wollte eigentlich erfahren, wen ich in der Oberliga problemlos bringen kann, da hatte ich mir engagiertere Leistungen vorgestellt, sagte Hodul.
Lediglich Innenverteidiger Robert Littmann lobte er für seine „ordentliche Partie. Auf ihn ist Verlass. Der neben Littmann in der Abwehrreihe eingesetzte Slavomir Lukac fiel durch solide Offensivarbeit auf, der weitgehend beschäftigungslose Keeper Sven Roggentin durch gutes Mitspielen. Dagegen fanden Stürmer Jack Grubert wie auch der eingewechselte Till Wedemann kaum Bindung zum Spiel.
Beim Test am Dienstag bei der SG Bornim (Anpfiff 17 Uhr) will Hodul seinen kompletten Kader auf die beiden Spielabschnitte verteilen. Zur Vorbereitung auf das DFB-Pokalknaller gegen Hansa Rostock am Sonntag dürfte er zudem die eine oder andere taktische Variante ausprobieren. „Wir können nicht so offensiv agieren, wie wir es in der Oberliga gewohnt sind. Rostock verfügt über ganz andere Möglichkeiten, um Räume zu nutzen, blickt Hodul voraus. Bei den Stürmern hofft er indes auf die Rückkehr von Daniel Arsovic und Yaw Donkor. Die quälten sich zuletzt mit Verletzungen statt mit Fußball in Erkner.
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