SV BABELSBERG 03: Pokalaufgabe beim Verbandsligisten Schwedt Glanzlos zum sechsten 1:0-Sieg
Aymen Ben-Hatira sicherte Babelsberg 03 daheim drei Punkte gegen Neuruppin
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Babelsbergs englische Wochen gehen weiter: Morgen tritt der Oberliga- Spitzenreiter um 13.30 Uhr im Fußball-Landespokal beim Verbandsliga-14. FC Schwedt an, am kommenden Sonnabend geht es in der Meisterschaft zu Verfolger Han- sa Rostock II.
„Nach unseren schönen Erlebnisssen im diesjährigen DFB-Pokal wollen wir den Landespokal erfolgreich verteidigen, um auch im nächsten Jahr im DFB- Pokal zu spielen. Dafür müssen wir nun Schwedt schlagen“, erklärte Trainer Rastislav Hodul. „Das wird aber schwer. Gegen einen Verbandsligisten zu spielen wird kein Spaß.“ Hodul muss morgen erneut auf René Tretschok (Knieverletzung) und Jan Mutschler (Rot-Sperre) verzichten und plant den Einsatz mehrerer Anschlusskader. „Im Pokal müssen wir auch anderen Spielern eine Chance geben“, erklärte er.
Der SVB II gewann jüngst sein Verbandsliga-Spiel in Schwedt mit 3:1 – mit Sven Roggentin im Tor sowie den Torschützen André Zielke, Ivo Vukdadin und Jack Grubert. Die vier gehören zu Babelsbergs Oberliga-Kader und könnten morgen ganz persönlich an ihre Erfolgserlebnisse vom 30. September anschließen. M. M.
Willkommen zurück in der „Schweineliga“. „Die Oberliga ist eine Schweineliga, aus der wir raus wollen“, sagte Stürmer Aymen Ben Hatira am Dienstagabend nach dem tollen DFB-Pokalspiel des SV Babelsberg 03 gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart (2:4), in dem er zweimal traf. Am Samstag war zu besichtigen, was Ben-Hatira meinte: Babelsbergs Punkt-Heimspiel gegen den MSV Neuruppin hatte aus Sicht fast aller 1369 Zuschauer nur ein Gutes: Durch ein 1:0 (0:0) blieben alle drei Punkte in Babelsberg. Schön anzusehen war das Geschehen auf dem Rasen nicht. „Das war heute wie zu erwarten katastrophal“, sagte Ben-Hatira nach dieser Partie, die er durch sein fünftes Saisontor entschied (55.). „Neuruppin hat bis zuletzt gekämpft, während wir nur schwer ins Spiel fanden. Das war heute unser sechstes 1:0 – aber deshalb stehen wir oben.“
Nulldrei begann die Partie ohne drei Stammspieler: René Tretschok fehlte wegen einer Knieverletzung, Jan Mutschler erneut wegen seiner gegen Tennis Borussia Berlin gesehenen Roten Karte, Patrick Moritz, „weil ich mehr von ihm erwarte, als er derzeit zeigt“, so Trainer Rastislav Hodul. Die Lücke, die Tretschok und Moritz im Mittelfeld hinterließen, konnte Sven Hartwig nicht adäquat schließen. Gäste-Spielertrainer Henry Bloch setzte aus seinem Mittelfeld die stärkeren Akzente und initiierte immer wieder sehenswerte Vorstöße, während Nulldrei durch frühes Neuruppiner Stören nur schwer zum Spielaufbau fand.
Keeper Carsten Busch musste gegen den stets gefährlichen Christian Stölke (47., 90.+2) Glanzparaden zeigen, um seinen Kasten sauber zu halten, die gefährlichste Situation für Neuruppin vorm Pausenpfiff entschärfte Tormann Markus Jurzik, als er einen 19-Meter-Freistoß Hartwigs noch aus dem rechten Winkel kratzte (23.). Später parierte der einstige SVB- Keeper auch Schüsse des inzwischen eingewechselten Moritz (77.) und Hartwigs (86.). Beim 1:0 war er aber machtlos. Moritz – dessen Einwechslung streckenweise mehr Druck ins Nulldrei-Spiel brachte – schlug eine Ecke von links vors Tor, wo Ben-Hatira am höchsten sprang und einköpfte. „Wir haben zwar durch Patricks Ecke das Tor gemacht, aber er ist noch immer weit weg von der Form, die er normalerweise hat“, meinte Hodul später, und: „Wir haben diese drei Punkte ohne Glanz geholt – aber sie bleiben hier.“
Jurzik („Wir haben uns ganz ordentlich verkauft.“) konnte sich später wenigstens über eine gewonnene Wette gegen seinen alten Kumpel Maik Neumann im SVB- Dress freuen, dem das angekündigte Tor gegen ihn nicht gelang und der ihm dafür nun ein gutes Essen spendieren muss.
Babelsberg 03: Busch; Neumann, Neubert, Laars, Rudolph; Lukac, Zenk (53. Moritz), Vukadin (64. Littmann); Hartwig; Ben-Hatira, Donkor (83. D. Arsovic).
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