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Von Hans Jirschik: Pokalfinale im „Karli“

Saisonhöhepunkt am 2. Juni: SV Babelsberg 03 II empfängt den Brandenburger SC Süd 05

Stand:

Bei aller gebotenen Neutralität machten FLB-Vizepräsident Fred Kreitlow und der Vorsitzende des Landes-Spielausschusses, Mirko Wittig, am Rande der Brandenburgpokal-Halbfinalbegegnung SV Babelsberg 03 II – Frankfurter FC Victoria keinen Hehl aus ihrem Wunsch, das diesjährige Endspiel dieses Wettbewerbs im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion durchzuführen. Um ganz sicher zu gehen, dass das auch eintrifft, mussten nicht nur die Nulldreier ihre Partie gewinnen, sondern gleichzeitig auch der Brandenburger SC Süd 05 in Fürstenwalde erfolgreich sein. Als Höherklassiger muss er nämlich automatisch den Babelsbergern das Heimrecht überlassen.

Die Auslosung des Spielortes brauchte nicht durchgeführt werden. „Wir freuen uns nun aufs Karli“, sagte Wittig. Die Brandenburger wurden mit einem 4:2 in Fürstenwalde ihrer Favoritenrolle gerecht, und der SVB 03 II gewann gegen Frankfurt mit 1:0 (PNN berichteten). Das heißt: Wenn Babelsbergs „Zweite“ den Landescup gewinnt, wird im DFB-Pokal die erste Mannschaft einspringen. „Hier handelt es sich um einen Vereinswettbewerb“, erklärte Mirko Wittig. „Und der Landesverband würde im Falle eines Babelsberger Sieges den SV Babelsberg 03 melden.“

Das knappe Resultat am Mittwochabend lässt auf ein ausgeglichenes Spiel schließen. Dem war nicht so. Die Platzbesitzer dominierten bereits in der ersten Halbzeit klar. Bis zur Pause aber ging die Rechnung des Frankfurter Trainers Klaus-Dieter Helbig auf. „Babelsberg spielte nur mit langen Bällen und hatte damit bei unserer aufmerksamen Abwehr keine Chance“, resümierte er. In der Tat gab es lediglich einen einzigen erwähnenswerten Torschuss durch Rico Eichstädt (29.). Franko Göbels Kopfball nach der anschließenden Ecke verfehlte ebenfalls knapp das Tor. Weitere Highlights blieben in der ersten Halbzeit aus, SVB-Keeper Daniel Zacher war quasi arbeitslos.

Nach dem Wechsel ging es dann aber richtig los. Vom Anpfiff an brannte es lichterloh vor dem Tor der Gäste. Zunächst wurde Rico Eichstädt (48.) einen Meter vor der Strafraumgrenze von zwei Frankfurtern umgelegt. Der von Onur Bayram getretene Freistoß strich um einen halben Meter am Pfosten vorbei ins Aus.

Zwei Minuten später passierte es dann aber doch: Nico Hebisch setzte sich auf der linken Seite bis zum Strafraum durch. Seinen Pass in die Mitte erhielt Patrick Moritz, der aus dem Gewühl heraus vollendete. Wenig später hatte erneut Moritz das 2:0 auf dem Fuß. Nach Alleingang (53.) ging sein Schuss ebenfalls neben das Tor. Zahlreiche weitere Möglichkeiten waren für die Fans sicher interessant. Es fiel jedoch kein weiterer Treffer. So durfte man sich tatsächlich bis zum Abpfiff nicht sicher sein, denn in der Schlussphase warfen die Oderstädter, die mit der Einwechslung ihres Routiniers Carsten Moritz wieder etwas stärker wurden, noch einmal alles nach vorn. Selbst als Maximilian Weyer bereits in der Nachspielzeit nach einer Notbremse gegen Sascha Herbst mit Rot vom Platz flog, gab es verzweifelte Versuche, sich in die Verlängerung zu retten. Patrick Moritz hatte bei dieser Gelegenheit noch die Chance zum 2:0, als er bei einem Konter das von Torhüter Stefan Ammer zwecks Unterstützung des Angriffs verlassene leere Tor verfehlte.

Trainer Thomas Leek: „Mit dem Spiel unserer Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Wenn es dennoch etwas zu kritisieren gibt, dann ist es die schlechte Chancenverwertung. Nun freuen wir uns aber auf das Endspiel gegen den SC Süd 05 mit dem früheren Babelsberger Mario Block auf der Trainerbank.“

Hans Jirschik

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