WASSERBALL: Pokalpartie am Brauhausberg Wiedergutmachung angesagt
Potsdams OSC-Wasserballer wollen nach der Schlappe in Weiden heute in Krefeld in die Erfolgsspur zurück
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Für Potsdams OSC-Wasserballer stehen am Wochenende neben der heutigen Bundesliga-Partie in Krefeld weitere schwere Aufgaben an. In Chemnitz spielt die D-Jugend (Jahrgang 96/ 97) heute in der Vorrunde der ostdeutschen Meisterschaften um den Halbfinal-Einzug. Und morgen um 16 Uhr empfängt der OSC II im Viertelfinale des ostdeutschen Pokals in der Schwimmhalle am Brauhausberg die Wasserball-Union Magdeburg. In diesem Pokalspiel stehen sich zwei der wohl besten Mannschaften des Wettbewerbs gegenüber. Beide Bundesliga-Reserven siegten im Achtelfinale jeweils souverän. Landesligist Potsdam schaltete daheim den Zweitligisten SC Chemnitz mit 10:3 aus, Magdeburg siegte beim ASC Brandenburg II 11:4. Der OSC-Nachwuchs spielt in einem Dreier-Turnier gegen den SC Chemnitz und die WU Magdeburg. PNN
Die Hiobsbotschaft kam gestern ausgerechnet vor dem Gipfeltreffen der Bundesliga-Aufstiegsrunde: Die Wasserballer des OSC Potsdam werden heute beim Rivalen und punktgleichen Tabellenführer SV Krefeld 72 ohne Hannes Schulz antreten müssen. Der Nationalspieler ist einer der wichtigsten Männer im Team, kann wegen einer hartnäckigen Grippe im Nordrhein-Westfälischen jedoch nicht ins Wasser steigen. „Das ist ein herber Rückschlag“, sagt Trainer André Laube, der mit seinen Mannen in Krefeld den vor zwei Wochen abgegebenen Führungsplatz der Aufstiegsrunde zurückerobern will. „Allerdings fehlte Hannes schon für mehrere Wochen zu Beginn der Saison. Da haben sich die Jungs auch stark bemüht und mehrere Spiele ohne ihn gewonnen.“
Das sollte nun auch heute möglich sein, zumal das Hinspiel gegen Krefeld zu einem der besten der Saison gehörte. Mit 3:0 waren die Potsdamer OSC-Wasserballer am 31. Januar im Luftschiffhafen in Front gegangen und retteten diesen Vorsprung bis zum Abpfiff zu einem 12:9-Sieg. „Diese Leistung wollen wir nun auch auswärts abrufen“, sagt Laube, der mit seinem Team durchaus auch unverkrampft an die Aufgabe gehen kann. Denn Potsdams Ziel ist es, die Aufstiegsrunde auf einem der ersten beiden Plätze zu beenden, um dadurch in die anschließende Relegation eingreifen zu können und mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun zu haben. „Dafür fehlen uns noch zwei Punkte“, erklärt der Coach. „Sollten uns die in Krefeld gelingen, wäre das natürlich super. Klappt es nicht, haben wir anschließend in Hamburg noch einmal die Möglichkeit dazu.“
Die herbe 9:16-Schlappe beim SV Weiden, die den Potsdamern zuletzt den Spitzenplatz kostete, ist inzwischen abgehakt. Eine schwache Vorstellung, gepaart mit den ungewöhnlichen Bedingungen beim Gegner, waren Schuld daran. Statt eines 30 mal 20 Meter großen Beckens verfügt Weiden nur über ein 24 mal 15 Meter großes Spielfeld ; für eine ausgemachte „Schwimmmannschaft“ wie Potsdam keine gute Voraussetzung. „Das soll in Krefeld jedoch alles vergessen sein“, sagt auch OSC-Keeper Paul Seidler, der heute ebenso zum Aufgebot zählen wird wie Marc Langer. Der gerade erst 18 gewordene Jüngste im Team nahm fast an allen Spielen teil und wird sowohl im Feld als auch im Tor ausgebildet.
Inzwischen scheint auch die Diskussion um das Spielsystem der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) vom Tisch zu sein. In einer Tagung dazu wurde beschlossen, auch künftig 16 Teams in zwei Gruppen spielen zu lassen. Die Vorrunde, die bislang nichts brachte, wird es künftig nicht mehr geben. Der Relegation soll jedoch in Zukunft mehr Bedeutung beigemessen werden.
Henner Mallwitz
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