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Sport: Pokalsieg ohne Satzverlust

Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam holten nach dem 1:3 gegen den künftigen Erstligisten TSV 1860 Spandau in Cottbus den Landespokal

Stand:

Wie erhofft und eigentlich auch erwartet konnten die Volleyballerinnen des SC Potsdam gestern mit dem Gewinn der diesjährigen Endrunde im Wettbewerb um den Landespokal einen trefflichen Schlusspunkt unter eine gelungene Saison setzen. In der Cottbuser LausitzArena holten sie sich ohne Satzverlust die Trophäe. Dem Viertelfinalsieg über die TSGL Schöneiche (2:0) folgte im Halbfinale ein 2:0 über Eisenhüttenstadt. Im Endspiel wurde der Regionalliga-Aufsteiger HSV Cottbus ebenfalls mit 2:0 bezwungen. Mit etwas Glück erwartet die Potsdamerinnen nun in einigen Monaten im DVV-Pokal ein Kräftemessen mit einem Erstligisten.

Bereits am Sonnabend verloren die Spielerinnen um Trainer Volker Knedel vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee im abschließenden Meisterschaftsspiel der 2. Bundesliga Nord gegen den Staffelsieger und künftigen Erstligisten TSV 1860 Spandau mit 1:3 (26:24, 23:25, 18:25, 20:25). Nach zuletzt sechs Siegen in Folge und der damit verbundenen vorzeitigen Sicherung der Klassenzugehörigkeit scheiterte das vom Altersschnitt sehr junge SC-Aufgebot an verständlichen Mängeln. Der TSV Spandau, für den mit Martina Stoof, Melanie Höppner, Anja Breyer (alle ehemals SC Potsdam) und Eileen Heidepriem (WSG Waldstadt) vier Spielerinnen an ihre frühere Wirkungsstätte zurück kehrten, wirkte vorgestern in der Spielanlage reifer und erspielte sich genau das für den eigenen Erstliga-Aufstieg erforderliche Endresultat. Was den TSV Spandau in derzeitiger Besetzung allerdings in der 1. Bundesliga erwartet, läßt ein Blick auf die aktuelle Tabelle erahnen. Der Köpenicker SC als Vorjahresmeister der 2. Bundesliga Nord bereute das Wahrnehmen des Aufstiegs und war ebenso wie der VC Muldental Grimma als Mitaufsteiger in der Hauptrunde völlig chancenlos. Volker Knedel sagte vor Wochen einmal, dass beide Bundesligen speziell bei den Frauen Welten trennen. „Wer dorthin aufsteigt, hat es von Vornherein sehr schwer.“

Wohin den SC Potsdam der weitere Weg führt, muss erst noch besprochen werden. Die Premierensaison beendete er als Fünfter. Allein diese Platzierung ist nach wechselvoll verlaufender Serie aller Ehren wert. Auch gegen den Staffelsieger wurde ordentlich mitgespielt. Die Qualität des Hinspiels, das die Potsdamerinnen im Januar mit 2:3 verloren,wurde von beiden Teams jedoch nicht erreicht. Erklärlich war dies mit dem zum Saisonende abfallenden Spannungsbogen.

Interessant wird es, mit welchem Personal und welchen wirtschaftlichen Möglichkeiten die nächste Saison angegangen wird. Gespräche dazu stehen in naher Zukunft an. Die sportliche Vorleistung ist erst einmal erbracht. Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam, soviel lässt sich erst einmal festschreiben, ist dank enormer sportlicher Qualitätszuwächse in den vergangenen Monaten zu einer echten Bereicherung des Potsdamer Leistungssports geworden.

Der normale Trainingsbetrieb geht zumindest bis Mitte Mai weiter. Dann nimmt die A-Jugend des Vereins in Sonthofen (Bayern) an den diesjährigen Deutschen Meisterschaften teil.

Thomas Gantz

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