Landeshauptstadt: Polin unterrichtet Griechin
Dorota Jurek hat die „SprechZeichen“ gegründet
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Dorota Jurek spricht perfekt Deutsch – und das will sie den in Potsdam lebenden den Polen so preiswert wie möglich beibringen. Oder den Deutschen Polnisch. „Es ist auffällig, wie viele Polen recht gut Deutsch sprechen, aber welcher Deutsche kann schon Polnisch?“, fragt sie und lächelt verschmitzt. Die 25-jährige Polin hat in ihrem Heimatland Germanistik studiert und dort ihren Abschluss zur Deutschlehrerin gemacht. Nun hat sie in Potsdam die Initiative „SprechZeichen" zusammen mit ihrem Freund Michael Becker ins Leben gerufen.
„Ich bin ausgebildete Lehrerin und will auch in diesem Beruf arbeiten“, erklärt sie. Ihr Ansatz: Für viele polnische Studenten seien die Deutsch-Kurse an der Volkshochschule zu teuer und nur auf das Erlernen der Sprache ausgerichtet. „Unser Fokus liegt auch auf dem deutsch-polnischen Dialog“, so Jurek. „SprechZeichen“ ist ein so genanntes „Future Capital Projekt“ der „Jugend für Europa-Organisation“ und wird mit 4000 Euro gefördert. „Das ist für ein ganzes Projekt nicht viel, aber wir hoffen, ein bisschen durch den Sprachunterricht einzunehmen und damit ausbauen zu können.“ Dorotas erste Schülerin ist zwar keine Polin, sondern eine Griechin, die ihr Deutsch aufpolieren will – „aber damit sind wir sehr multikulturell“, sagt Dorota Jurek und lacht. Neue Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sollen in diesen Tagen beginnen. cbr
Mittwochs von 14 bis 18 Uhr können Interessierte sich in der Nansenstraße 36 beraten lassen, Tel.: (0331) 951 28 21.
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