ATLAS: Polit-Evergreen
Es geht gar nicht um das fachliche Urteil. Dahingestellt, ob die Betreuung der Potsdamer Fundtiere beim Pfötchenhotel in guten Händen ist.
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Es geht gar nicht um das fachliche Urteil. Dahingestellt, ob die Betreuung der Potsdamer Fundtiere beim Pfötchenhotel in guten Händen ist. Es geht um die politische Einschätzung zum Thema Tierheim. Hier irrt die Sozialbeigeordnete, wenn sie hofft, mit der Ablehnung eines Tierheims in Fahrland sei das Thema für lange Zeit vom Tisch. Das wird so nicht sein. Zwei Blessuren bleiben zurück, die dauerhaft schmerzen. Sie heißen „Landeshauptstadt ohne Tierheim“ und „Tierschutzverein ohne Tierheim“. Aus diesen Wunden wird es immer bluten. So wie überm Vulkan Stromboli mit guter Regelmäßigkeit alle fünf Minuten eine Rauchsäule aufsteigt, so wird auch das Tierheim alle Vierteljahre erneut auf die politische Agenda geworfen – bis in alle Zeit. Das Tierheim ist ein politischer Evergreen. Die Stadt und die Politik wird das Problem nur dadurch los, indem sie es löst. Insofern durchschlägt ein gestern von Hans-Jürgen Scharfenberg vorgestelltes und von Claus Wartenberg befürwortetes Alternativ-Grundstück in Fahrland den Gordischen Knoten. Ratsam ist, da jetzt keine künstlichen Hürden aufzutürmen.
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