Landeshauptstadt: Politik kritisiert Hausverbot
Fraktionschefs fordern Beantwortung der Fragen
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Die Vorsitzenden der Potsdamer Fraktionen haben sich einstimmig gegen das von Sanierungsträgerchef Erich Jesse angekündigte Hausverbot für Wolfram Meyerhöfer ausgesprochen. Während Jesse gestern sagte, er habe das Hausverbot nur angedroht, sollte sich Meyerhöfer nicht entschuldigen, erklärte das Mitglied des Beirates Potsdamer Mitte, er wolle sich nicht entschuldigen und gehe von einem Hausverbot aus. Damit wäre er nach eigener Aussage von der nächsten Beiratssitzung ausgeschlossen, sollte diese wie geplant beim Sanierungsträger stattfinden. In Zusammenhang mit der Planung einer neuen Tram-Brücke parallel zur Langen Brücke hatte Meyerhöfer dem Sanierungsträger „Manipulation beziehungsweise fachliche Fehler“ vorgeworfen.
Die SPD bezeichnete die Aussage von Jesse als „falsche Reaktion“. Peter Schüler von den Bündnisgrünen sagte, es sei „eine ziemlich hilflose Geste des Sanierungsträgers“. So etwas bestätige Vermutungen, dass etwas nicht in Ordnung sei, erklärte Hans-Jürgen Scharfenberg (Linkspartei. PDS). Sollte das Hausverbot wirksam werden, würde laut Scharfenberg „der Beirat infrage gestellt“. Steeven Bretz (CDU) verlangte ebenso wie andere Fraktionschefs Antworten auf die Fragen zum geplanten Brückenneubau parallel zur Langen Brücke. Alle Beteiligten sollten wieder zu einer Sachdiskussion zurück kehren. Immer wieder versuchte die Fraktion Die Andere Antworten auf die Fragen zur Trambrücke zu erhalten, zuletzt durch eine Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung. Laut Peter Schüler wären alle besser beraten, die Fragen einfach zu beantworten, „dann werden wir sehen, ob Meyerhöfer recht oder unrecht hat“. jab
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