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Landeshauptstadt: Politiker besteht auf Titel

Hagen Wegewitz klagt auf Wahlwiederholung

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Es geht um einen nicht vermerkten Doktortitel: Der bis 2014 amtierende SPD-Stadtverordnete und promovierte Anwalt Hagen Wegewitz hat am Potsdamer Verwaltungsgericht eine Klage gegen das Stadtparlament eingereicht. Sein Ziel, das er allerdings ohne Rückendeckung seiner Partei verfolgt: Die im Mai stattgefundenen Kommunalwahlen für ungültig zu erklären. In der den PNN vorliegenden Klageschrift heißt es, der Urnengang solle mit Stimmzetteln wiederholt werden, die keinerlei akademischen Grade oder sonstige Zusätze bei den Bewerbern enthalten, um eine echte Chancengleichheit zu gewährleisten.

Was war passiert? Wegewitz, bis Mai auch Vorsitzender des Finanzausschusses, hatte bei der Kommunalwahl sein Stadtverordnetenmandat verloren. Im Schlaatz-Waldstadt-Wahlkreis hatte der Kommunalpolitiker lediglich 248 Stimmen erhalten – das reichte nur für den Platz fünf aller dort angetretenen SPD- Kandidaten. Wegewitz’ Frau Uta – ihr Doktortitel war auf dem Wahlschein vermerkt – bekam 518 Stimmen und ist jetzt Stadtverordnete. Die Beschwerde von Wegewitz gegen den auf dem Wahlschein fehlenden Doktortitel hatten die Stadtverordneten – auch mit SPD-Stimmen – im September abgelehnt. Zur Begründung hieß es unter anderem, in den Unterlagen für die Kandidaten habe es – anders als zur Kommunalwahl 2008 – keinen Hinweis gegeben, dass Wegewitz mit seinem Doktorgrad genannt werden wollte. HK

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