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Homepage: Polizei-Polemik gegen Radfahrer und Verkehrstraining für Senioren

Zu: „Radfahrerin bei Unfall getötet“, 6.7.

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Zu: „Radfahrerin bei Unfall getötet“, 6.7. Nicht einmal der Tod eines Menschen hält die Polizei davon ab, gegen die Radfahrer zu polemisieren. Polizeisprecher Heinemann appelliert nicht etwa an die Autofahrer, Radfahrer als gefährdete und schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer wahrzunehmen und zu achten, sondern empfiehlt den Radfahrern, einen Helm aufzusetzen. Dann setzt er noch obendrauf: „Grundsätzlich sind es die Radfahrer, die unangepasst fahren!“ Aber der Helm an sich verhindert keine Unfälle, sondern kann nur deren Auswirkungen vermindern. Generell gilt: Alle Verkehrsteilnehmer handeln meist nach den Regeln und nur in der Ausnahme dagegen. Wer als Sprachrohr der Polizei gegen einzelne Verkehrsteilnehmer tönt, gehört abgesetzt!

Jochen Schalinski, Potsdam

Unfassbar

Unfassbar ist für mich die Aussage von Polizeisprecher Mario Heinemann, der nach einem von einem Autofahrer verursachten Unfall an die Vernunft der Fahrradfahrer appelliert. Kein Wort richtet er an den Fahrer des Kleintransporters, der die Vorfahrt nicht beachtete und damit den Tod der Radfahrerin verursacht hat. Es spricht von völliger Ignoranz des Polizeibeamten für die Rechte von Radfahrern. Ja er geht sogar noch weiter: „Grundsätzlich sind es die Fahrradfahrer, die unangepasst fahren", und: „oft alkoholisiert unterwegs“ sind.

Was für ein Bild von Radfahrern vermittelt ein Polizeibeamter da?

Ich erwarte eine öffentliche Stellungnahme von Polizeisprecher Mario Heinemann!

Carolin Schuldt, Potsdam

Zum Atlas „Überzeugend“, 14.7.

Hier wird der Radfahrer als Problem gesehen, der erst einmal sicher fahren lernen soll. Das greift zu kurz, denn es lässt den Autoverkehr außen vor. Das Seniorentraining kann nur ein Teil zur Verbesserung sein. Leider besteht der Fahrradfahrer-Alltag immer noch aus vielen kleinen Gehässigkeiten: Wer kennt sie nicht, die auf dem Radweg parken? Alle Radfahrer, egal ob jung oder alt, kennen das lebensbedrohende Szenario, wenn man auf einem schmalen Radfahrstreifen von einem 20-Tonner bedrängt wird. Dabei fühlt sich niemand sicher. Sicherheitstraining kann nur eins vermitteln: Vollbremsung! Oberste Priorität sollte die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Radfahrer haben, um deren Anzahl zu erhöhen!

Andreas Walter, Potsdam

Zu: „Senioren-Training für den Drahtesel“, 14.7.

Es ist gut, wenn radelnde Senioren die Kurse eifrig nutzen, um das eigene Verhalten im Verkehr zu überprüfen, zu üben und dazu zu lernen. In der Regel aber bewegen sich Senioren auf dem Rad bedacht, überlegt und diszipliniert. Wenn Radler zu Schaden kommen, sind oft andere Verkehrsteilnehmer die Verursacher. Immer wieder sind plötzlich öffnende Türen von parkenden Autos oder der „Tote Winkel“ daran schuld. Aber auch rasende Radfahrer in falscher Fahrtrichtung oder insgesamt Verkehrsteilnehmer, die Rote Ampeln und Vorfahrten missachten. Wünschenswert ist, dass alle nach der STVO handeln und gegenseitige Rücksichtnahme immer und überall zur Selbstverständlichkeit wird.

Irene Honsek, Potsdam

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