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Landeshauptstadt: Polizei sucht Täter nach Großbrand

Industriegebiet- Die Ursache des Großbrandes in der Wertstoffsortieranlage der Abfallwirtschaftsunion (AWU) in der Nacht zu Sonnabend ist weiterhin ungeklärt. Sicher sei lediglich, dass das Feuer höchstwahrscheinlich gelegt wurde, sagte Polizeisprecherin Angelika Christen gestern den PNN auf Nachfrage.

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Industriegebiet- Die Ursache des Großbrandes in der Wertstoffsortieranlage der Abfallwirtschaftsunion (AWU) in der Nacht zu Sonnabend ist weiterhin ungeklärt. Sicher sei lediglich, dass das Feuer höchstwahrscheinlich gelegt wurde, sagte Polizeisprecherin Angelika Christen gestern den PNN auf Nachfrage. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Allerdings gebe es laut Christen noch keine genauen Erkenntnisse, wie der Brand entstanden sein könnte.

Zehn Minuten nach Mitternacht hatten Mitarbeiter der Anlage in der Straße zum Heizwerk, die zum Berliner Unternehmen Alba gehört, die Feuerwehr alarmiert. Ungefähr elf Stunden hatte diese benötigt, die fast 1000 Tonnen brennenden Abfall zu löschen (PNN berichteten). Nach Angaben von Feuerwehr-Einsatzleiter Rainer Schulz hatten Mitarbeiter der AWU dabei geholfen: Mit firmeneigenen Gabelstaplern fuhren sie mehrere Pressmüll-Ballen, die Feuer gefangen hatten, aus einer Halle ins Freie. Dadurch konnte laut Schulz verhindert werden, dass die Flammen auf die Halle übergreifen. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute mit 23 Einsatzfahrzeugen vor Ort – darunter viele Freiwilligen Feuerwehren aus Potsdam und Umgebung.

Drei Feuerwehrmänner waren bei dem Einsatz durch Rauch verletzt worden und mussten wegen leichter Augenentzündungen und einem Schwächeanfall ambulant behandelt werden, sagte Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck. Sie seien aber „sofort wieder fit“ gewesen.

Auch die Mitarbeiter der AWU hätten laut Unternehmenssprecher Axel Barr bereits am Sonnabend wieder an ihrem Arbeitsplatz gestanden. Die Luft vor Ort sei nicht mit gesundheitsschädigenden Stoffen verschmutzt gewesen. Laut Hülsebeck sei auch die Umgebung von einer nennenswerten Luft- unter Umweltverschmutzung durch den Brand verschont geblieben, weil zu 95 Prozent nur Papier und Pappe verbrannt wären. Der Anteil an Plastik und Aluminium im Müll sei so gering gewesen, dass nur minimale Mengen an giftigen Gasen entstehen konnten. Diese seien wegen des Windes und der Thermik jedoch sofort von den Flammen sehr steil nach oben transportiert, wo sich der Rauch schnell verteilt hätte.

Derzeit begutachten Feuerversicherungen das Gelände der AWU, so Barr. Und das Recycling-Unternehmen kalkuliere die genaue Schadenssumme. Bisher gehe man von rund 150 000 Euro Schaden aus. just

Wer Freitagnacht in der Nähe des Tatorts zwei Männer und eine Frau gesehen hat, kann sich bei der Polizei unter Tel.: (0331) 550 812 24 bis -26 melden.

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