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Landeshauptstadt: Polizei: Zweimal Linke gegen Rechte Soko „Potsdam“ wieder personell verstärkt

Auf Potsdams Straßen soll es in dieser Woche zwei Schlägereien zwischen Mitgliedern der linksalternativen und der rechtsextremen Szene gegeben haben. So sucht die Polizei eine Gruppe vermutlich Linker, die in der Nacht zum Donnerstag zwei Männer aus dem rechtsextremen Milieu angegriffen haben sollen.

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Auf Potsdams Straßen soll es in dieser Woche zwei Schlägereien zwischen Mitgliedern der linksalternativen und der rechtsextremen Szene gegeben haben. So sucht die Polizei eine Gruppe vermutlich Linker, die in der Nacht zum Donnerstag zwei Männer aus dem rechtsextremen Milieu angegriffen haben sollen.

Der Vorfall soll sich gegen 1.10 Uhr zwischen dem S-Bahnhof Babelsberg und dem Lutherplatz ereignet haben. Laut den Aussagen der beiden 20- und 28-Jährigen sind sie plötzlich von vier bis sechs dunkel gekleideten Personen mit Fäusten geschlagen worden. Anschließend seien die Täter geflüchtet, ein zufällig hinzugekommener Zeuge gab an, dass es sich dabei um Personen aus der linken Szene gehandelt hätte. Die Angegriffenen erlitten leichte Verletzungen, sind aber der Polizei selbst wegen Ermittlungen zu Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund bekannt. Um welche Vorfälle es sich dabei genau handele, wollte Rudi Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam, gestern auf PNN-Nachfrage nicht sagen.

Ebenso wurde erst gestern bekannt, dass die Polizei wegen einer weiteren Körperverletzung ermittelt. Nach Angaben eines 19-Jährigen – auch er ist polizeilich wegen rechtsgerichteten Straftaten bekannt – sei er am Dienstag gegen 20 Uhr nach Verlassen einer Tram am Magnus- Zeller-Platz auf vier Personen getroffen. Auf die Frage „Bist du ein Fascho?“ sei er aus der Gruppe heraus getreten und mit einem unbekannten Gegenstand auf den Kopf geschlagen worden. Mit einer leichten Kopfverletzung wurde er laut Polizei nach dem Vorfall ambulant behandelt.

Noch keine neuen Erkenntnisse hat die Polizei über die angebliche Massenschlägerei in Drewitz von Anfang März (PNN berichteten). Damals wurden sechs Personen leicht verletzt. Eine große Gruppe Linker soll etwa 20 Personen mit teilweise rechtsextremem Hintergrund verprügelt haben. Jedoch gäbe es dafür immer noch keine Zeugen, so Rudi Sonntag.

Wegen den „Einzelstraftaten“ sei die Soko „Potsdam“ personell wieder verstärkt worden, so Sonntag. Die Einsatzgruppe war im Juli vergangenen Jahres wegen anhaltender Gewalt zwischen linker und rechter Szene in Potsdam gebildet worden. Der übergroße Teil der politisch motivierten Straftaten war damals von rechtsextremer Seite ausgegangen. HK

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