Sport: Polizeiarbeit im Visier der Fans
Der Spieß soll zwar nicht umgedreht werden, ein entschlossenes „Entgegenwirken polizeilicher Willkür“ haben sich die Initiatoren der Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“ dennoch auf ihre Fahnen geschrieben. Eine Woche vorm Start der Rückrunde der Fußball-Oberliga hat der Verein „Enragés – Bewegung der Zornigen und Wütenden“, die „Initiative zur Stärkung der Grund- und Bürgerrechte gegenüber der Polizei“ und das „Fanprojekt Babelsberg“ diese Aktion ins Leben gerufen.
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Der Spieß soll zwar nicht umgedreht werden, ein entschlossenes „Entgegenwirken polizeilicher Willkür“ haben sich die Initiatoren der Aktion „Fußballfans beobachten Polizei“ dennoch auf ihre Fahnen geschrieben. Eine Woche vorm Start der Rückrunde der Fußball-Oberliga hat der Verein „Enragés – Bewegung der Zornigen und Wütenden“, die „Initiative zur Stärkung der Grund- und Bürgerrechte gegenüber der Polizei“ und das „Fanprojekt Babelsberg“ diese Aktion ins Leben gerufen.
Mit ihr sollen Polizeieinsätze bei Spielen des SVB stichpunktartig durch Rechtsanwälte beobachtet werden. Ein ausgearbeiteter Stichpunktkatalog, der bestimmte Verhaltenskriterien beinhaltet, erleichtert den Anwälten die Arbeit. Über eventuelle Verstöße polizeilichen Handelns soll die Öffentlichkeit informiert werden. „Wir wollen uns damit ganz klar gegen die allgemein verbreitete Auffassung stellen, dass Gewalt ausschließlich von den Fans ausgeht“, so Gregor Voehse vom Fanprojekt. „Unserer Meinung nach sind gewalteskalierende Situationen auch entscheidend vom Auftreten und der Handlungsweise der Polizei bestimmt.“
Die polizeiliche Arbeit – so die Initiatoren einheitlich – sei in den Stadien unverzichtbar. Beim SVB setze man indes auch auf „Selbstregulierung“, und dies habe sich bewährt. Vor allem bei Auswärtsspielen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin treffe man allerdings immer wieder auf polizeiliche Willkür: Bei den Spielen in Schönberg,Torgelow und bei Herthas Amateuren, so Initiativ-Mitglied Lutz Boede, habe die Polizei beispielsweise erst die Konfliktsituationen erzeugt. H. M.
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