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Unfreiwillige Bahnpolizei: Ein Streifenwagen landete gestern im Gleisbett.

© G. Berg

Landeshauptstadt: Polizeiauto fuhr sich im Gleisbett fest Schienen-Abenteuer von Feuerwehr beendet

„Die Leute haben sich angepasst“, sagte der diensthabende Polizist am späten Nachmittag noch zuversichtlich. Es sei alles ruhig, es gebe keine wetterbedingten Unfälle – „als wenn Weihnachten, Pfingsten und Ostern auf einen Tag fallen“.

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„Die Leute haben sich angepasst“, sagte der diensthabende Polizist am späten Nachmittag noch zuversichtlich. Es sei alles ruhig, es gebe keine wetterbedingten Unfälle – „als wenn Weihnachten, Pfingsten und Ostern auf einen Tag fallen“. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben; eine halbe Stunde später erlebte eine Polizeistreife mit ihrem blauen Passat ein „Abenteuer des Schienenstranges“, wie Jack London schreiben würde: Die Streife befuhr die Tramschienen auf dem Platz der Einheit, was auf der Höhe der Wilhelmgalerie noch gut ging, jedoch wenige Meter weiter ein jähes Ende im Gleisbett fand. Das Polizeiauto versank bis auf das Bodenblech in Schnee und Schotter. Es musste durch die Feuerwehr mit Hilfe einer Seilwinde geborgen werden. Wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen: Aus einer Schar Neugieriger rief jemand: „Warndreieck aufstellen nicht vergessen“. Die unfreiwillige „Bahnpolizei“ reagierte auf ihr Missgeschick vergleichsweise gelassen. Als ihr unbeschädigtes Auto wieder festen Boden unter den Rädern hatte, konnte die Streife ihre Fahrt fortsetzen – auf der Straße. Die ist im besten Fall von Schnee gut beräumt. Jedenfalls äußerte sich Stadtsprecherin Regina Thielemann gestern zufrieden mit dem Winterdienst der Stadtentsorgung Step: „Da können wir zur Zeit nicht klagen.“ Laut Diplom-Meteorologin Angela Richter vom Deutschen Wetterdienst Potsdam waren bis zum Nachmittag zu den 33 Zentimetern Alt- zwei Zentimeter Neuschnee dazugekommen. gb

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