Landeshauptstadt: Polizist am Staudenhof niedergeschlagen

Innenstadt - Gewalteskalation gegen Polizisten in der Potsdamer Innenstadt: Eine Gruppe von rund 20 Männern ist am Sonntagmorgen gegen 2.45 Uhr im Staudenhof auf zwei Polizisten losgegangen. Dabei schlug ein 35-jähriger Mann, der laut Polizei unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand, einem 36-jährigen Polizisten mit der Faust ins Gesicht und ließ erst nach massiver Gegenwehr und dem Einsatz von Pfefferspray von dem am Boden liegenden Beamten ab. Auch ein 50-jähriger Mann widersetzte sich gewaltsam Polizisten, als er einem Platzverweis nachkommen sollte. Gegen ihn wurde ebenfalls Pfefferspray eingesetzt. Insgesamt waren am Staudenhof fast 60 Polizisten mit 30 Funkstreifenwagen rund eine Stunde im Einsatz, um die Lage in den Griff zu bekommen, sagte der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Potsdam, Thorsten Kollenrott.

Ausgangspunkt der Eskalation war nach Polizeiangaben eine Schlägerei vor dem „Staudenhof Café“. Zwei Polizisten, die auf Fußstreife unterwegs waren, schritten ein und schlichteten. Dies gelang zunächst, doch als die Beamten die Personalien des 35-jährigen Beschuldigten aufnehmen wollten, versuchte dieser zu flüchten und schrie lautstark. Dies hätten die 15 bis 20 Männer im Café gehört – laut Polizei „ganz normales, wenn auch gewaltbereites Klientel“ – , seien hinausgestürmt und hätten die zwei Polizisten bedrängt, so Kollenrott. Dabei sei einer von beiden ins Gesicht geschlagen worden. Er habe jedoch nur Verletzungen an der Hand erlitten und sei weiter dienstfähig. Die zwei Polizisten riefen sofort Verstärkung. Der Einsatz von fast 60 Beamten sei nötig gewesen, um die Lage zu bereinigen, sagte Kollenrott. Es sei ein „massiver Fall“ von Aggression gegen Polizisten gewesen. Die Kripo ermittle nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung; der 35- und der 50-Jährige wurden in Gewahrsam genommen und nach Ausnüchterung entlassen. SCH