
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Polizisten laufen allen davon
1061 Teilnehmer bei 2. DAK-Firmenlauf im Volkspark / Spende an die Arche
Stand:
Es gab sie alle. „Eilige Arzneimittel“, „kollabierende“ Astrophysiker und nette Hinweise wie „Kollege kommt gleich“. Das Schaulaufen der Potsdamer Firmen bei zweiten Firmenlauf am Mittwochabend im Volkspark im Bornstedter Feld kannte kaum Grenzen – und die Stimmung bei späteren Public Viewing des WM-Spiels Deutschland gegen Ghana in den Wällen des ehemaligen Buga-Parkes ebenso wenig. Mehr als 1000 Teilnehmer haben an der zweiten Auflage des Laufens teilgenommen, den meisten ging es um Spaß, sportlicher Ehrgeiz stand im Hintergrund.
Die Veranstalter des DAK-Firmenlaufes hatten sich in diesem Jahr wieder ein soziales Projekt rausgesucht, an das gespendet wurde. Die Potsdamer Arche im Stadtteil Drewitz, Hilsprojekt für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, hat in diesem Jahr 1061 Euro erhalten. Ein Euro pro Teilnehmer ist gespendet worden. Sportlich waren die Teams des Bundespolizeipräsidiums Potsdam am erfolgreichsten, die in allen drei Wertungskategorien Frauen, Mixed-Team und Männer Preise abräumten. Andere dagegen hielten sich an den Slogan auf dem Shirt, „Schnell kann jeder“. Ein Spruch des Lauf-Poeten Achim Achilles.
Und schneller konnten wirklich viele, auch wenn es die Strecke an manchen stellen nicht zugelassen hat. Der Fünf-Kilometer-Rundkurs durch den Volkspark war gerade auf dem ersten Kilometer verstopft. Die mehr als Tausendköpfige Läuferschlange kämpfte sich über den wechselnden Belag.
Anke Lange fand das nicht schlimm. Der Staub an der Strecke, den die Spitzenläufer aufgewirbelt haben, sei kein Problem gewesen. Es hat einfach Spaß gemacht, ein Ausgleich zur Arbeit im Büro, sagte die Angestellte.
Der Lauf ist eine Bühne für Firmen, sich zu präsentieren. Je ausgefallener und auffälliger, desto besser: „Verklag mich doch“ hatten die Mitarbeiter einer Kanzlei auf ihren Shirts. Oder „Wir laufen gut, unsere Software noch besser“ hieß es auf anderen Trikots.
Selbst einige bekannte Potsdamer waren auf und an der Strecke. Beispielsweise die mehrfache Kanu-Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin, die ihren Mann anfeuerte und Thomas Ingenlath, der Chef des VW-Design-Centers in der Schiffbauergasse, der mit einem großen Team angetreten ist. Jan Brunzlow
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