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Landeshauptstadt: Poller gegen Falschfahrer

Innenstadt – Fast ohne zu bremsen kommt der Volvo aus der Jägerstraße quer über die Fußgängerzone gefahren, ähnlich ein schwarzer Peugeot und ein BMW-Geländewagen in der Lindenstraße – gleich drei Autos waren auf der Brandenburger Straße innerhalb von anderthalb Stunden zu beobachten, die fast ungebremst die Fußgängerzone überquerten. Eigentlich sind die Schilder eindeutig, die an jeder Zufahrt zur Brandenburger Straße aufgestellt sind: Für Autos ist hier Schluss.

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Innenstadt – Fast ohne zu bremsen kommt der Volvo aus der Jägerstraße quer über die Fußgängerzone gefahren, ähnlich ein schwarzer Peugeot und ein BMW-Geländewagen in der Lindenstraße – gleich drei Autos waren auf der Brandenburger Straße innerhalb von anderthalb Stunden zu beobachten, die fast ungebremst die Fußgängerzone überquerten. Eigentlich sind die Schilder eindeutig, die an jeder Zufahrt zur Brandenburger Straße aufgestellt sind: Für Autos ist hier Schluss. Ausnahmen gibt es nur für Lieferanten zwischen 19 Uhr abends und 11 Uhr am Vormittag.

Dennoch missachten Autofahrer immer wieder das Verbot – meist wird die Fußgängerzone überquert, um in eine der Querstraßen zu gelangen. Neben Einheimischen verirren sich vor allem Touristen mit ihren Autos auf die Einkaufsmeile. Das Problem kennt auch die Stadtverwaltung und will nun reagieren. Im kommenden Jahr sollen an den Einmündungen zur Brandenburger Straße Poller aufgestellt werden. „Da die illegalen Querungen in Höhe der Hermann-Elflein-Straße und der Dortustraße am häufigsten zu beobachten sind, sollte dort mit der Abpollerung begonnen werden“, so Stadtsprecher Markus Klier. Die genaue Lage und Anordnung will die Verwaltung nun mit der Polizei, der Feuerwehr und den Innenstadthändlern abstimmen. Um einerseits eine Sperrung des verbotenen Durchfahrtsverkehres zu erreichen und andererseits den Lieferverkehr nicht zu behindern, könnten die Poller in den Nebenstraßen jeweils im Wechsel auf der Nord- und der Südseite der Brandenburger Straße aufgestellt werden,so Klier.

Dass viele Autofahrer über den für sie verbotenen Bereich fahren, um eine langen Umweg zu vermeiden, ist auch für die Stadtverwaltung nicht neu. Bisher sei nichts dagegen unternommen worden, weil es keine akute Gefährdung gegeben habe. Offenbar sind die Fußgänger gewarnt. Einen schweren Unfall gab es an den Querstraßen noch nicht. Am Brandenburger Tor war jedoch im Juni eine Touristin aus den Niederlanden von einem rückwärtsfahrenden Liefer-Lkw angefahren und schwer verletzt worden. Der allerdings durfte dort fahren.

Um den Verkehr an der Fußgängerzone durchgehend zu überwachen, fehle das Personal, teilte die Polizei auf Anfrage der PNN mit. Kontrollen gebe es regelmäßig. Bei vielen Autofahrern herrsche in dem Zusammenhang kein Unrechtsbewusstsein, so ein Polizeisprecher. Sie würden auch in Kauf nehmen, dass die Fußgänger behindert werden. Wer erwischt wird, muss mit einem Verwarngeld von 20 Euro rechnen. ga/mar

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