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Landeshauptstadt: Porta zieht erste Bilanz

Ein Jahr Stern-Center und Möbelhaus in Drewitz / Center-Manager Raml: Porta-Ansiedlung hat die Gegend aufgewertet

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Keine Umsatzrückgänge trotz Wirtschaftskrise: Wie Stephan Raml, Manager des Potsdamer Stern-Centers, gestern sagte, habe das Center im ersten Quartal sogar ein leichtes Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Auch Silvia Jannaschk vom benachbarten Porta-Möbelhaus zog ein Jahr nach der Eröffnung des Einrichtungshauses in Drewitz eine positive Bilanz: Die Umsatzentwicklung entspräche den Erwartungen, sagte die für die Region Ost zuständige Regionalleiterin. Knapp 210 Mitarbeiter zähle das Potsdamer Möbelhaus – so viele wie in den Anfangstagen.

Längere Öffnungszeiten oder weitere Investitionen würden bei Porta in Potsdam derzeit nicht anstehen. Die Kunden sollen vielmehr durch besondere Erlebnis-Shopping-Tage ins Haus gezogen werden. Der Einzugsbereich für das Möbelhaus gehe weit über Potsdam hinaus, sagte Silvia Jannaschk. Auch Center-Manager Raml zieht die Grenze des Kundengebietes weit hinter der Stadtgrenze. Das Center mit seinen 85 Läden stehe in Konkurrenz zum Südwesten Berlins und anderen Centern im Süden der Bundeshauptstadt, sagte er. Bis zu 40 000 Kunden kämen täglich in das ECE-Center, vor allem an den Wochenenden. Selbst die verkaufsoffenen Sonntage seien als Einkaufstage unverzichtbar geworden. Raml bilanzierte die einjährige Nachbarschaft von Porta – das Möbelhaus hat im August 2008 eröffnet – und Einkaufscenter als positiv. Porta habe die Gegend aufgewertet, Einrichtungshaus und Center würden voneinander profitieren, so Raml. Es gebe eine konstruktive Zusammenarbeit. Auch Silvia Jannasck von Porta nannte die Nähe zum Stern-Center einen Vorteil. Auch die CDU-Landesvorsitzende Johanna Wanka lobte gestern bei einem Besuch die Ansiedlung des Möbelhauses auf der früheren Brache Drewitz. Dies sei besser als ein Baumarkt, wie ursprünglich vorgesehen.

Während die Konkurrenz von Porta mit Möbel-Kraft und Höffner allerdings klar abgesteckt ist, sieht Raml in den Größen- und Flächenverhältnissen zu anderen Einkaufscentern und -straßen Berlins ein Problem. Die Schlossstraße in Berlin-Steglitz allein habe fünfmal so viel Handelsfläche wie das Stern-Center und werde in den nächsten Jahren weiter wachsen – das Potsdamer Einkaufscenter darf dagegen derzeit nicht ausbauen. Eine Investition von 40 Millionen Euro in das Center durch die ECE-Gruppe liegt weiter auf Eis, weil die Stadt ein Einzelhandelskonzept beschlossen hat, das einen Ausbau derzeit nicht zulässt. Wenn das Potsdamer Center marktfähig bleiben will, müsse investiert werden, so Raml. Geplant ist der Ausbau der ersten Etage, 8000 Quadratmeter Fläche für 40 Fachgeschäfte sollen zusätzlich entstehen. Das würde zudem 160 neue Arbeitsplätze schaffen.

Sowohl die CDU-Vorsitzende Johanna Wanka als auch Steeven Bretz, CDU- Landtagskandidat, haben Raml gestern zugesichert, dass eine Entwicklung des Centers „im Einvernehmen mit der Innenstadt“, so Bretz, ermöglicht werden soll. Bretz betonte, dass die Aufhebung der Sortimentsbeschränkung in den Bahnhofspassagen allerdings zu einem anderen Verbraucherverhalten führen könne. jab

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