zum Hauptinhalt
Kennt den Samstag-Gegner. Charlene Spieß spielte einst für den VfB Suhl.

© Möldner

Von Thomas Gantz: Positive Erinnerungen

Potsdams SC-Volleyballerinnen erwarten Suhl

Stand:

Die Stadt Suhl war früher ein Standort des Schießsports. Die Anlage auf dem Friedberg war oft Austragungsort internationaler Meisterschaften. Geht es heute in der 40000-Einwohner-Stadt um Spitzensport, kommt man zwangsläufig auf die ortsansässigen Volleyballerinnen. Der VfB 91 Suhl stieg im Jahr 2003 in die höchste Spielklasse des deutschen Frauenvolleyballs auf und zählt mittlerweile zum festen Inventar der Liga. Im Jahr 2008 gelang dem Verein mit dem Gewinn des DVV-Pokals der bislang größte Erfolg seiner noch jungen Geschichte. Am kommenden Samstag gastiert das seit Saisonbeginn vom Belgier Jean-Pierre Staelens trainierte Ensemble von Spielerinnen aus sieben Nationen beim SC Potsdam (19 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).

Sandra Landvoigt und Charlene Spieß haben sie kennengelernt, die spezielle Form der Anteilnahme, die eigentlich die gesamte Stadt am Werdegang ihrer Volleyballerinnen nimmt. „Dass man beim Einkaufen oder anderswo erkannt und angesprochen wurde, gehörte einfach dazu“, erzählt Sandra Landvoigt, die in der Saison 2007/08 in Suhl spielte. Auch die in den vier bisher ausgetragenen Bundesligaspielen bislang nur sehr sporadisch beim SC Potsdam mitspielende Charlene Spieß hat an die Begeisterung der Suhler positive Erinnerungen. Die zwischen 2005 und 2007 in Suhl unter Vertrag stehende SC–Mittelblockerin war jedoch häufig verletzt und konnte dort lediglich ein halbes Jahr durchgängig am Ball sein.

Aus dem aktuellen Aufgebot des VfB Suhl spielte lediglich die Serbin Natasa Rapajic mit den beiden heutigen Potsdamerinnen am Rande des Thüringer Waldes zusammen. Im Sommer 2008 wechselte der VfB Suhl sein heute aus etlichen Auslands-Profis bestehendes Personal fast vollständig aus. Mit Birgit Thumm kam damals eine Olympiateilnehmerin von 2004, die universell einsetzbar ist und das Niveau noch ein Stück näher heran an den absoluten Spitzenbereich der Bundesliga brachte.

In diesem Jahr will der VfB Suhl nach Aussage seines Trainers Meisterschaftsdritter werden. Jean-Pierre Staelens hat Respekt vor der anstehenden Aufgabe. „Der SC Potsdam hat gute Entwicklungsmöglichkeiten. Man muss der ganzen Sache allerdings Zeit geben. Wir werden versuchen, unser Spiel zu spielen. Im Volleyball ist es für das Gewinnen sehr wichtig, nicht zu sehr auf den Gegner zu schauen“, so Staelens, der mit seinem Team erst am Spieltag nach Potsdam kommt. „Vier Stunden Busfahrt vor diesem Spiel sind kein Problem“, findet er.

Beim Gastgeber herrscht Realismus, was den Schwierigkeitsgrad der bevorstehenden Partie betrifft. Am vergangenen Montag wurde das jüngste 0:3 beim Köpenicker SC eingehend analysiert. Tags darauf herrschte vor dem Mannschaftstraining wieder entspannte Stimmung. Mit dieser durch die bevorstehenden drei sehr anspruchsvollen Spiele gegen Suhl, im Pokal in Stuttgart und anschließend beim Schweriner SC zu kommen und sich innerlich schon allmählich für das am 2.12. anstehende Heimspiel gegen Alemannia Aachen zu sammeln, entspräche der derzeitigen Situation.

Thomas Gantz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })