Sport: Positive Signale bei Nulldrei
3:0 bei Tennis Borussia war wichtig fürs Babelsberger Selbstvertrauen
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3:0 bei Tennis Borussia war wichtig fürs Babelsberger Selbstvertrauen Von Michael Meyer Das tat der Nulldrei-Seele gut: Endlich gelang dem SV Babelsberg 03 mal wieder ein Sieg bei Tennis Borussia Berlin. Erstmals seit dem 1:0 im Regionalliga-Duell am 21. April 2001 gewann der SVB im Mommsenstadion; 3:0 (1:0) hieß es am Freitagabend durch Tore von Sven Moritz (3.), Bastian Zenk (70.) und Georg Froese (82.). Nach einem Oberligaspiel mit mehreren positiven Signalen. Signal eins: Babelsberg präsentiert sich als die Mannschaft des Auftakts: Während die Konkurrenz bereits stolperte, stehen die Nulldreier nach vier Siegen in Spielen mit vier Punkten Vorsprung vorm Staffelfavoriten 1. FC Union Berlin weiter an der Tabellenspitze. Das zeigt Trainer Rastislav Hodul und seinen Mannen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Der junge Trainer kann bisher auf eine erfolgreiche Arbeit am Babelsberger Park verweisen. „Als ich unsere ersten Ansetzungen sah, wusste ich: Das wird schwer. Doch was wir bisher erreicht haben, das ist sensationell“, meint Hodul. Und Co-Trainer René Tretschok hat ausgemacht: „Das Selbstbewusstsein der Spieler wird immer größer, was sehr wichtig für unsere junge Truppe ist.“ Signal zwei: Auch Youngster erhalten beim neuen SVB-Coach ihre Chance. Am Freitagabend lief zunächst der von den TeBe-Junioren gekommene Julian Prochnow auf. „Ich hatte angekündigt, dass wir nach dem Leistungsprinzip spielen, und wenn sich ein junger Spieler im Training aufdrängt und dann auch spielen darf, sieht jeder, dass sich bei uns Leistung lohnt“, lautet Hoduls Begründung für seine überraschende Entscheidung, Prochnow in die Anfangself zu stellen. Natürlich lief beim 19-Jährigen noch nicht alles perfekt, weshalb Hodul feststellte: „Julian muss noch an sich arbeiten.“ Doch entscheidende Fehler unterliefen dem Ex-„Veilchen“ nicht. Auch Zenk, den sein Coach am Freitagabend ausdrücklich lobte, profitiert bislang vom strengen Leistungsprinzip. Zunächst nur Testspieler, erhielt er erst spät einen Vertrag – inzwischen ist der aus Ludwigsfelde gekommene Mittelfeldmann schon zum Stammspieler gereift. „In der Mannschaft herrscht eine Super-Stimmung. Jeder kämpft für jeden, und bei einem Fehler wird man nicht angegriffen, sondern vielmehr angefeuert“, sagte der 25-Jährige nach seinem vorentscheidenden 2:0. Signal drei: Die Moral in der Mannschaft stimmt. Das sah man im Mommsenstadion an Froese. Als er nach dem Seitenwechsel für Prochnow aufs Spielfeld durfte, bedankte er sich mit dem 3:0 für das Vertrauen. Während bei Tennis Borussia mit Michael Fuss der Oberliga-Torjäger der letzten beiden Jahre am Freitag nicht mal auf der Bank Platz nehmen durfte (Trainer Theo Gries: „Fuss hat unter der Woche nicht alles getan, um heute Abend im Kader zu stehen. Wir haben ihm erklärt, dass er mehr investieren muss.“), gab Hodul seinem Stürmer eine Chance. Und Froese nutzte sie. „Das war die beste Motivation für ihn selbst“, glaubt sein Trainer, und auch Tretschok freute sich: „Georg hat die richtige Antwort gegeben.“ Signal vier: Mannschaft und Trainer heben trotz des ausgezeichneten Starts nicht ab. „Es sind ja erst vier Spiele gespielt“, erklärt Mittelfeldspieler Matthias Kindt, der gegen TeBe in Halbzeit eins als linker Manndecker fungierte. „Die Mannschaft zeigt immer noch nicht das, was sie spielen kann“, glaubt Rastislav Hodul. René Tretschok ist sich währenddessen sicher: „Dieses 3:0 war das wichtige Signal vor unserem Heimspiel gegen den BFC.“
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