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Sport: Pospisil und de Vos hinter den Bergen

Querfeldein-Elite startet am Sonnabend auf der Meisterschaftsstrecke vom Januar in Kleinmachnow, bei den Frauen bahnt sich eine Revanche zwischen Kupfernagel und Hollmann an

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Querfeldein-Elite startet am Sonnabend auf der Meisterschaftsstrecke vom Januar in Kleinmachnow, bei den Frauen bahnt sich eine Revanche zwischen Kupfernagel und Hollmann an Die Leistung ist nicht zu kopieren. Nach der Deutschen Meisterschaft in den Kiebitzbergen im Januar wollte das Saarland die kommenden Titelkämpfe ebenso wie die Mittelmärker ausrichten: an zwei Tagen. mit dem Aufwand an Organisation. Sie ließen sich die Unterlagen vom Bund Deutscher Radfahrer zuschicken, doch die Südwestdeutschen mussten ihr Scheitern zugeben. Sie legten das Konzept mit dem Verweis „hier nicht realisierbar“ beiseite. Die kleine Geschichte, erzählt von Walter Rösler, Ehrenpräsident des Brandenburgischen Radsportverbandes, sollte die Leistungsfähigkeit des RC Kleinmachnow mit all seinen freiwilligen Helfern verdeutlichen. Mit Enthusiasmus und Professionalität „feiern sie Radsporttage und veranstalten sie nicht nur“, laudiert Rösler. Am Sonnabend richten die Kleinmachnower nun ein weiteres Event aus: den Budvar-Cup, eines von zwei Weltcuprennen in Deutschland in diesem Jahr. Bei einem Etat von 15 000 Euro – Preisgelder 3000 Euro – soll „mit Preisen von gestern Sport von morgen geboten werden“, sagt Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig, der die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet unterstützt. Der fünfte von sieben Läufen der Tschechischen Rennserie „Budvar Cup“ – Hauptsponsor ist die Budweiser-Brauerei – stoppt erstmals hierzulande. Und es ist die Premiere eines internationalen Cuprennens in den Kiebitzbergen. Ursprünglich war die Strecke, identisch wie bei den Meisterschaften, wegen eines kleinen engen Teilstücks von weniger als 2,50 Meter Radwegbreite zwischen den Bäumen nicht für internationale Meisterschaften zugelassen. Doch der Internationale Radsportverband UCI hat das Rennen nicht zuletzt wegen der gelungenen Meisterschaft genehmigt. Dadurch werden unter anderem Fahrer wie der Tour de France-Teilnehmer und Dritte der Weltmeisterschaften 1998 Wim de Vos, der tschechischer Spitzenfahrer Jiri Pospisilund der deutsche Meister aus dem Vorjahr, Jens Schwedler, in Kleinmachnow erwartet. Sie sind drei der insgesamt mehr als 300 erwarteten Fahrer, von der Jugend bis zur Elite, auf den 2,7 Kilometer langen Rundkurs. Bei den Frauen bahnt sich eine Revanche vom Januar an. Hatte damals Hanka Kupfernagel vor etwa 6000 Zuschauern an der Strecke nach einem Sturz und Fahrradschaden gegen Birgit Hollmann (beide Zugvogel Berlin) verloren, will die Europameisterin und Weltranglistenführende nun den Platz mit Hollmann tauschen. Für sie wird es ein Rennen auf ihrer Hausstrecke, denn die Werderanerin trainiert gemeinsam mit Fahrern des RC Kleinmachnow in den Kiebitzbergen. Vereinsmitglied ist sie jedoch nicht. Für die Zuschauer ist der Besuch kostenlos, das Veranstaltungszelt werden die Fahrer mit dem Rad passieren. Und Kleinmachnow hofft dadurch, sich erneut für ein solches Rennen zu empfehlen. So wie es bei den Titelkämpfen gelang, die der RC 2005 erneutausrichten wird. Und das, obwohl eine erneute Bewerbung eigentlich erst nach fünf Jahren wieder möglich gewesen wäre. Als aber andere Verein hörten, dass sich Kleinmachnow wieder beworben hat, zogen sie laut Walter Rösler zurück: „Das ist die Außenwirkung des RC Kleinmachnow in Deutschland“. Jan Brunzlow

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